Allgemeinchirurgie und Traumatologie (Unfallchirurgie)

Die Allgemeinchirurgie und die Traumatologie sind eigentlich zwei verschiedene Fachgebiete, die jedoch tief miteinander verwurzelt sind, weshalb sie oft zusammengefasst werden.

Allgemeinchirurgie

Die Allgemeinchirurgie umfasst die Erkennung, die Behandlung sowie die Nachsorge und die Rehabilitation von chirurgischen Erkrankungen, Fehlbildungen oder Verletzungen. Die allgemeine Chirurgie behandelt dabei konservativ, wie auch mit operativen Eingriffen. Die Allgemeinchirurgie ist ein sehr wichtiges Fachgebiet in der Medizin, welches jeder Chirurg im Rahmen seiner Ausbildung durchlaufen muss. In der allgemeinen Chirurgie werden Schwerpunkte wie die Gefässchirurgie, die Thoraxchirurgie oder die Neurochirurgie zusammengefasst. Die allgemeine Chirurgie entnimmt unter anderem erkrankte Organe vollständig oder teilweise. Darüber hinaus werden in dieser Fachabteilung verstopfte Organe wieder durchgängig gemacht. Ebenso werden neue Organe oder Prothesen in der allgemeinen Chirurgie eingesetzt.

Eine wichtige Operationsmethode ist in der allgemeinen Chirurgie, die minimal-invasive Operation. Bei dieser Operationstechnik wird der Patient ohne grosse Einschnitte in der Haut operiert. Der Chirurg setzt lediglich einen kleinen Schnitt, in den er dann die Operationsinstrumente einführt. Das Behandlungsfeld wird mittels einer Kamera auf einem Bildschirm wiedergegeben und der Chirurg operiert quasi unter der Haut. Diese Operationsmethode ist für den Patienten viel schonender, da zum einen eine Narbenbildung weitestgehend verhindert wird, des Weiteren heilt eine kleine Operationswunde schneller als eine grössere Wunde.

Die Traumatologie

In der Traumatologie werden akute Verletzungen und Wunden behandelt. Die Traumatologie setzt sich aus den Bereichen der Chirurgie und der Orthopädie zusammen und innerhalb der Fachrichtung werden hauptsächlich Traumata behandelt. Bei einem Trauma handelt es sich um eine Schädigung des Körpers, die durch einen Unfall oder durch eine Gewalteinwirkung entstanden ist. Der Begriff Trauma wird auch in der Psychologie verwendet, wo er eine seelische Verletzung beschreibt. In der Traumatologie werden jedoch nur körperliche Verletzungen behandelt. Die Traumatologie behandelt dabei kleinere Verletzungen, wie auch sogenannte Polytraumata. Bei einem Polytrauma liegen bei dem Patienten mehrere verschiedene Verletzungen vor, von denen mindestens eine, oder eine Kombination aus mehreren, einen lebensbedrohlichen Zustand darstellt. Polytraumata entstehen häufig bei Autounfällen oder bei Stürzen aus grösserer Höhe.

Eine besondere Herausforderung an die Traumatologen ist die schnelle Beurteilung der Verletzungen. Speziell bei Polytraumata muss der Traumatologe erkennen, welche Verletzung oder welche Verletzungen einen lebensbedrohlichen Zustand auslösen. Anschliessend muss er einen geeigneten Behandlungsplan ausarbeiten. Zunächst müssen die Verletzungen behandelt werden, die lebensbedrohlich sind. Erst danach, können sich die Mediziner um die restlichen Verletzungen kümmern. Dabei muss der Traumatologe jedoch bedenken, dass Verletzungen, die im Moment nicht akut lebensbedrohlich sind, lebensbedrohlich werden können. Aus diesem Grund wird der Patient streng überwacht und der Traumatologe versucht einen stabilen Zustand herzustellen, in dem dann sämtliche Verletzungen behandelt werden können.

Die Traumatologie arbeitet deshalb eng mit den Chirurgen der allgemeinen Chirurgie zusammen, sowie mit anderen Fachbereichen. Oft wird der Behandlungsplan zusammen mit anderen Fachärzten ausgearbeitet, die die jeweiligen Körperfunktionen ihres Bereichs überwachen, bzw. behandeln.

Die Traumatologie ist auch ein wichtiger Bestandteil der Rechtsmedizin. Dies vor allem bei Tötungs- oder Körperverletzungsdelikten, genauso aber auch bei Arbeitsunfällen.

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