Allgemeine innere Medizin

Allgemeinmediziner und Internisten verfügen über eine breite allgmeinmedizinische Fachausbildung. Als allgemeine innere Medizin bezeichnet man eine Fachrichtung der Medizin, die sich in mehrere Teilbereiche aufteilt. Die innere Medizin dient hauptsächlich dazu, Krankheiten zu erkennen, also zu diagnostizieren, und diese zu behandeln. Diese Behandlungen sind jedoch immer, nicht operativ. Wird eine Krankheit bei einem Patienten diagnostiziert, die einer Operation bedarf, so wird der Patient in der Regel an weitere Teilbereiche, wie beispielsweise die Chirurgie überwiesen. Innerhalb dieser Abteilung wird der Patient dann operativ versorgt, nach erfolgreicher Operation, wird der Betroffene jedoch häufig wieder von der allgemeinen inneren Medizin versorgt oder nachbehandelt.

Einige der verschiedenen Teilbereiche der allgemeinen inneren Medizin sind:

- die Kardiologie, Erkrankungen, die das Herz-Kreislaufsystem betreffen

- die Gastroenterologie, Erkrankungen, die den Magen-Darm-Trakt betreffen

- die Infektiologie, Erforschung und Behandlung von Infektionskrankheiten

- die Rheumatologie befasst sich mit rheumatischen Erkrankungen

- die Onkologie befasst sich mit der Entstehung, der Entwicklung und der Behandlung von Tumorerkrankungen

Neben diesen Teilbereichen gibt es in der inneren Medizin jedoch noch viele weitere Untergebiete. Grob kann man sagen, dass die allgemeine innere Medizin sich mit allen Erkrankungen befasst und nicht operativ behandelt, die die inneren Organe betreffen. Da die Ärzte der inneren Medizin, auch Internisten genannt, zu einem grossen Teil mit der Diagnose von Erkrankungen zu tun haben, ist ein Internist auch immer der richtige Ansprechpartner, wenn man bei sich eine Krankheit vermutet.

Sucht man einen Internisten auf, so führt dieser zunächst eine ausführliche Anamnese durch. In dieser Anamnese wird man von dem Arzt systematisch befragt. Der Internist erfragt unter anderem aktuelle Beschwerden, die gesundheitliche Vorgeschichte, Lebensumstände und auch ob genetische Risiken vorliegen. Neben der Anamnese stehen dem Arzt noch weitere Untersuchungsmöglichkeiten, wie die körperliche Untersuchung, Ultraschall oder Laboruntersuchungen zur Verfügung. Zusammen mit der Anamnese und den weiteren Untersuchungen versucht der Internist dann eine Ursache für die Beschwerden zu finden. Ist diese Ursache, also die Erkrankung dann gefunden, behandelt der Arzt diese im Rahmen seiner Möglichkeiten. Stehen dem Internisten keine geeigneten Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung, so wird er den Patient an einen anderen Fachbereich der Medizin weiter überweisen, damit der Patient dort bestmöglich behandelt werden kann.

Da das Teilgebiet der allgemeinen inneren Medizin ein sehr grosses Gebiet umfasst, entstehen innerhalb dieses Gebiets weitere Spezialisierungen, die sich nur mit einem bestimmten Teil der inneren Medizin beschäftigen. So gibt es beispielsweise Kardiologen, die zwar Internisten sind, aber sich nahezu ausschliesslich mit den Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems befassen. Genauso gibt es Gastroenterologen, die sich ausschliesslich mit Magen-Darm-Krankheiten befassen. Diese nochmalige weitere Unterteilung in die weiteren Fachbereiche ist sehr nützlich, da die einzelnen Bereiche des Körpers, genauso wie die Erkrankungen sehr komplex sind. Beschäftigt sich ein bestimmter Arzt nur mit einem bestimmten Bereich, so kann er sich in diesem Bereich viel besser fortbilden und spezialisieren, als wenn er sich um sämtliche Bereiche kümmern muss.

Auch wenn so eine Spezialisierung sehr sinnvoll ist, so betrachten Ärzte den menschlichen Körper, in der Regel, aber doch ganzheitlich. Das bedeutet, dass verschiedene Auslöser einer Krankheit in Betracht gezogen werden, auch Auslöser, die sich nicht in dem spezialisierten Bereich befinden. Beispielsweise muss eine Magen-Darm-Erkrankung nicht automatisch auf eine Schädigung des Magen-Darm-Trakts zurückzuführen sein. So eine Krankheit kann unter anderem auch Ursachen, wie Lebensmittelunverträglichkeiten oder psychische Ursachen haben. Genauso verhält es sich mit Herz-Kreislauferkrankungen. Auch hier müssen nicht immer die Organe, wie das Herz, selbst geschädigt sein. Ein erhöhter Puls oder hoher Blutdruck kann auch von Schäden an anderen Organen ausgelöst werden.

Neben diesen Spezialisierungen überschneidet sich der Bereich der inneren Medizin auch mit anderen Teilbereichen, wie zum Beispiel der Neurologie. Zu diesen Überschneidungen kommt es hauptsächlich in kleineren Krankenhäusern, die nicht über Spezialisten in jedem Bereich verfügen. In diesen Fällen führt dann zum Beispiel auch ein Internist neurologische Untersuchungen durch. So weit er die Erkrankungen selbst behandeln kann, wird er dies tun, in anderen Fällen wird der Patient wieder an die jeweilige Fachrichtung überwiesen.

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