Alterspsychiatrie und – Psychotherapie

Die schweizerische Gesellschaft für Alterspsychiatrie und – Psychotherapie, kurz SGAP genannt, ist eine Fachvereinigung von Psychiatern und Psychotherapeuten, die in der Schweiz tätig sind. Die Mediziner befassen sich hauptsächlich mit der Prävention, der Diagnostik und der Therapie von alterspsychiatrischen Störungen. Genauso umfasst die Alterspsychiatrie und – Psychotherapie SGAP aber auch die Forschung in dem Gebiet der Erkrankungen.

Die Alterspsychiatrie und – Psychotherapie beschäftigt sich mit psychischen Erkrankungen von älteren Menschen. Die Altersgrenze liegt hierbei etwa bei sechzig Jahren, in einigen Fällen aber auch schon bei 55 Jahren. Grundsätzlich kann man die Altergrenze nicht leicht ziehen, da sich bei Menschen das biologische, psychisch-intellektuelle oder soziale Alter stark von dem kalendarischen Alter unterscheidet. Grundsätzlich beschäftigt sich die Alterspsychiatrie und – Psychotherapie aber mit Erkrankungen, die häufig erst im Alter auftreten. Die Krankheit Demenz ist beispielsweise so eine Erkrankung.

Bei Demenz handelt es sich um eine Erkrankung des Gehirns. Bei Demenz kommt es zu Defiziten im Denken oder bei sozialen und emotionalen Fähigkeiten. Es treten vor allem Störungen beim Kurzzeitgedächtnis, dem Denkvermögen, der Sprache und auch der Motorik auf. Für die Diagnose der Erkrankung werden mindestens vier Kriterien herangezogen. Das erste Kriterium beschreibt eine Verminderung der Merkfähigkeit und eine Abnahme sonstiger Denkfähigkeiten. Das zweite Kriterium beschreibt eine Abnahme der Umgebungswahrnehmung. Im dritten Kriterium ist das Vorliegen von mindestens einer nicht kognitiven Störung bei Antrieb oder Sozialverhalten festgehalten. Das vierte Kriterium legt fest, dass die Störungen mindestens über einen Zeitraum von sechs Monaten bestehen müssen. Demenz wird dabei in drei Schweregrade eingeteilt, von leichten über mittlere, bis hin zu schweren Beeinträchtigungen. In höherem Alter zählt Demenz zu den Erkrankungen, die für die höchste Pflegebedürftigkeit verantwortlich sind. Mit dem Älterwerden steigt das Risiko an Demenz zu erkranken, stark an. Sind bei sechzigjährigen nur etwa zwei Prozent der Personen betroffen, so steigt die Zahl bei über neunzig Jähren auf über sechzig Prozent an. Nach Depressionen im Alter ist Demenz die zweithäufigste psychische Erkrankung bei älteren Personen.

Bei Depressionen im Alter spricht man von einer psychischen Störung, die sich als Hauptsymptome in gedrückter Stimmung, Interesselosigkeit oder gehemmten Antrieb äussern. Dazu kommen häufig ein gestörtes Selbstwertgefühl und eine Unfähigkeit sich zu freuen. Weitere Symptome, die nicht ganz so häufig, aber dennoch auftreten sind: Schuldgefühle, Angst, Müdigkeit, verringerte Konzentrations- und Entscheidungsfähigkeit sowie Reizbarkeit und langsameres Denken. Depressive Personen sind häufig nicht mehr in der Lage die einfachsten Tätigkeiten wie Haushaltsaufgaben oder das Einkaufen zu erledigen, sie gehen mehr und mehr in eine passiven Zustand über.

Neben den psychischen Einschränkungen kommen auch häufig körperliche Symptome wie Gewichtsabnahme, Schlafstörungen oder Schmerzen hinzu. Depressionen werden in drei Schweregrade unterschieden und innerhalb der Alterspsychiatrie und – Psychotherapie können Depressionen oft sehr gut behandelt werden. Die Behandlung erfolgt dabei sehr oft in einer Kombination aus Medikamenten, sogenannten Antidepressiva, und Psychotherapien. Depressionen können komplett geheilt werden, jedoch zu einem späteren Zeitpunkt erneut auftreten, weshalb gerade ältere Menschen häufig zu Kontrolluntersuchungen gehen sollten.

Die Alterspsychiatrie und – Psychotherapie gewinnt heutzutage an immer grösserer Bedeutung. Denn die Menschen werden heute immer älter und somit häufen sich auch psychische Erkrankungen. Die Alterspsychiatrie und – Psychotherapie sichert die Versorgung der älteren Menschen und behandelt die psychischen Erkrankungen. Diese Behandlungen erfolgen dabei ambulant, teilstationär oder komplett stationär.

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