Blut im Urin (Hämaturie)

Der medizinische Fachbegriff für Blut im Urin lautet „Hämaturie“. Es sind in diesem Fall rote Blutkörperchen (Erythrozyten) im Urin nachzuweisen, die beim gesunden Menschen nicht im Urin vorkommen. Es wird zwischen einer Mikro- und einer Makrohämaturie unterschieden. Bei der Mikrohämaturie können mit Hilfe eines Teststreifens rote Blutkörperchen nachgewiesen werden, bei der Makrohämaturie hingegen ist das Blut im Urin bereits mit dem blossen Auge sichtbar. Die Ursachen für eine Hämaturie können sehr unterschiedlicher Natur sein und sollten in jedem Fall von einem Arzt abgeklärt werden. Eine leichte Blasenentzündung kann genauso zu Blut im Urin führen, wie schwerere Erkrankungen oder die Einnahme blutverdünnender Medikamente.

Eine Mikrohämaturie lässt sich in sog. Stäbchen-Schnelltests und im Mikroskop nachweisen. Eine gewisse Menge an Blut im Urin ist normal, da dieses durch die Niere ausgeschieden wird. Bei erhöhten Mengen kann es ein Hinweis auf verschiedene Erkrankungen sein, z.B. Nierensteine, Infektionen oder bösartige Tumore der Blase, Harnleiter und Niere oder einer systemische Nierenerkrankung.

Bei einer Makrohämaturie muss zwischen schmerzhafter und schmerzloser Hämaturie unterschieden werden. Schmerzen bei gleichzeitigem Blut im Urin zeigen sich vor allem bei Infekten und symptomatischen Nierensteinen. Eine schmerzlose Hämaturie kann ein Hinweis auf einen bösartigen Blasentumor sein. Die Aufgabe des Urologen ist es, einen solchen Tumor auszuschliessen. Blutverdünnende Medikamente erzeugen von sich aus keine Hämaturie, können diese aber begünstigen.

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