Dermatopathologie (Diagnose Hauttumore)

Die Dermatopathologie ist ein Teilgebiet der Medizin, welches Hauptsächlich aus der Dermatologie und der Pathologie besteht. Die Dermatopathologie beschäftigt sich mit der Diagnose von krankhaften Veränderungen der Haut.

Eine der Hauptaufgaben der Dermatopathologie ist die Begutachtung von Hautbiopsien. Bei einer Hautbiopsie handelt es sich um eine Gewebeprobe aus der Haut, welche dann in der Dermatopathologie ausgewertet wird. Die Hautbiopsie ist immer ein kleiner chirurgischer Eingriff, der unter sterilen Bedingungen durchgeführt wird. Der Bereich, aus dem die Gewebeprobe entnommen wird, wird dabei lokal betäubt, somit ist die Entnahme für den Betroffenen nicht schmerzhaft.

In der Dermatopathologie werden folgende Hautbiopsien ausgewertet:

Die Exzisionsbiopsie

Bei der Exzisionsbiopsie wird die komplette verdächtige Haut entfernt. Dies bedeutet, dass der Arzt den Hautbereich mit einem Skalpell im gesunden Hautbereich um den erkrankten Bereich herum schneidet und diesen somit ausschneidet. Die Dermatopathologie kann so eine umfassende Beurteilung aller Hautschichten durchführen. Bei kleineren Hautveränderungen ist die Exzisionsbiopsie die Standartmethode und hier ist im Normalfalle eine einzige Behandlung ausreichend.

Die Inzisionsbiopsie

Bei der Inzisionsbiopsie wird nur ein Teil des erkrankten, bzw. des verdächtigen Bereichs herausgeschnitten. Dies funktioniert, wie bei der Exzisionsbiopsie mit einem Skalpell und der anschliessenden Untersuchung der Gewebeprobe. Die Inzisionsbiopsie wird speziell bei grösseren Hautveränderungen angewendet. Im Gegensatz zur Exzisionsbiopsie muss sich der Betroffene jedoch zu einer zweiten Behandlung einfinden, wenn es sich um eine bösartige Hautveränderung handeln sollte, die entfernt werden muss.

Die Stanzbiopsie

Mit der Stanzbiopsie werden betroffene Hautveränderungen mit einem speziellen Gerät aus der Haut herausgestanzt. Diese Gewebeprobe wird dann wieder an die Dermatopathologie weitergegeben, damit diese sie auf die Erkrankung hin untersucht. Die Stanzbiopsie wird in der Regel auch bei kleineren Hautveränderungen angewendet, sie kann jedoch auch bei grösseren Hautveränderungen zum Einsatz kommen.

Die Shavebiopsie

Die Shavebiopsie wird bei oberflächlichen Hautveränderungen angewendet. Bei ihr entsteht nur eine kleinere Narbe, im Gegensatz zu den anderen Biopsieverfahren, die in der Regel eine Narbe hinterlassen. Da die Shavebiopsie jedoch nur an der Oberflächlich stattfindet, kann die Dermatopathologie keine Aussagen über die Tiefenausdehnung von Schädigungen treffen.

Die Kürettage

Bei der Kürettage wird die entsprechende Haut mit einem scharfen Löffel herausgekratzt. Für die Dermatopathologie ergibt sich hierbei aber der Nachteil, dass das Gewebe fragmentiert ist und sich deshalb nur schwer beurteilen lässt.

Die Dermatopathologie ist speziell wichtig in der Beurteilung von Hautkrebserkrankungen. Mit besonderen Laboruntersuchungen des entnommenen Gewebes kann die Dermatopathologie herausfinden, ob es sich zum Beispiel um einen gut- oder um einen bösartigen Tumor handelt.