Diagnostische Neuroradiologie (Nervensystem)

Die diagnostische Neuroradiologie ist ein Fachbereich der Medizin, der der Radiologie angehört. Die diagnostische Neuroradiologie beurteilt das Nervensystem anhand verschiedener Bildgebungsverfahren.

Bei Bildgebungsverfahren handelt es sich um Untersuchungsmethoden, die Organe oder Strukturen eines Körpers in einem Bild darstellen können. Anhand dieses Bildmaterials versucht die diagnostische Neuroradiologie dann Erkrankungen, wie beispielsweise Gehirntumoren zu erkennen.

Die diagnostische Neuroradiologie arbeitet unter anderem mit den folgenden bildgebenden Verfahren.

Die Computertomographie

Die Computertomographie, kurz CT genannt, ist ein Röntgenverfahren, welches mit Hilfe eines Computers Bilder erzeugt. Bei der Computertomographie werden vielzählige Schichtbilder des Körpers aus verschiedenen Richtungen aufgenommen. Auf speziellen Bildern werden die Körperstrukturen dann sehr genau dargestellt. Im Gegensatz zu herkömmlichen Röntgengeräten werden die Bilder überlagerungsfrei dargestellt und auch Körpergewebe kann mit der Computertomographie sehr gut dargestellt werden. Bei einigen Untersuchungen mit einem Computertomographen wird dem Patienten ein spezielles Kontrastmittel verabreicht um bestimmte Bereiche noch besser sehen zu können. Der Computertomograph gehört in der diagnostischen Neuroradiologie zu den wichtigsten Untersuchungsmethoden, mit ihr können viele Erkrankungen oder Veränderungen im Körper nachgewiesen werden. Ebenso kann man bei den Bildern der Computertomographie auch Entzündungen erkennen. Mittlerweile ist nahezu jede Klinik mit mindestens einem Computertomographen ausgerüstet

Die Kernspintomographie

Die Kernspintomographie, auch Magnetresonanztomographie oder kurz MRT genannt, funktioniert ähnlich wie die Computertomographie. Bei dem MRT werden ebenfalls Schichtbilder des Körpers aufgenommen, die Belastung an Röntgenstrahlen ist bei dieser Untersuchungsmethode jedoch wesentlich geringer. Im Gegensatz zum CT können beim MRT Weichteilorgane, Nervengewebe, Bänder und Knorpel besser dargestellt und beurteilt werden. Sollen Untersuchungen dieser Bereiche durchgeführt werden, so wird sich der Mediziner in der Regel für das MRT entscheiden, auch wenn diese Untersuchung zeitaufwändiger und teurer ist. Ein weiterer Vorteil von Kernspintomographien ist die bessere Darstellung von Tumoren oder Metastasen. Diese können zwar unter Umständen auch bei einer CT Untersuchung erkannt werden, jedoch ist es hier nicht sicher, ob es sich wirklich um einen Tumor handelt oder beispielsweise nur um einen vergrösserten Lymphknoten. Im Rahmen von zum Beispiel Strahlentherapien werden Tumoren in der Regel auch mit einem MRT untersucht. Bei der CT Untersuchung, kann man zwar, wie erwähnt den Tumor, erkennen, man weiss jedoch nicht ob dieser noch lebendig ist, oder im Laufe der Therapie schon abgestorben ist. Bei der MRT Untersuchung lässt sich dies erkennen, ebenso wie kleinere Tumore oder Metastasen, die bei CT´s eher übersehen werden können.

Die Sonographie

Die Sonographie wird umgangssprachlich auch als Ultraschalluntersuchung bezeichnet und ist ebenfalls eine wichtige Untersuchungsmethode für die diagnostische Neuroradiologie. Wie die beiden anderen Untersuchungen ist auch die Sonographie völlig schmerzfrei, bei ihr wirken jedoch keinerlei schädliche Strahlen auf den Körper ein. Die Sonographie arbeitet mit Schallwellen, wodurch die Körpergewebe dargestellt werden können. Besonders wasserhaltige und Organe, die reich an Blut sind, können bei einer Sonographie besonders gut dargestellt werden. Knochen und Organe, die überdeckt sind, können bei der Sonographie hingegen nicht so gut dargestellt werden. Einige gesunde Organe sind bei einer Sonographie zum Beispiel überhaupt nicht zu erkennen, wenn die Organe jedoch entzündet oder vergrössert sind, dann lassen sie sich wiederum gut erkennen.

Die diagnostische Neuroradiologie untersucht und wertet die entstandenen Bilder dann aus. In umfassenden Berichten informiert die diagnostische Neuroradiologie behandelnde Ärzte und auch Patienten.