Erektionsstörungen und Potenzstörung (Mann)

Eine erektile Dysfunktion ist meist unter den Bezeichnungen „Erektionsstörung“ oder „Potenzstörung“ bekannt. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird sie auch als „Impotenz“ bezeichnet. Bei Betroffenen ist das Sexualleben sehr stark eingeschränkt, da die Erektion über längere Zeit nicht ausreichend oder anhaltend ist. Erektionsstörungen sollten immer ärztlich abgeklärt werden, da sie auch als Vorzeichen ernsthafter Erkrankungen, wie bei einem Schlaganfall, vorkommen können. In der Regel entsteht eine Erektionsstörung jedoch aufgrund mehrerer Faktoren, organische Ursachen, wie eine Verkalkung der Blutgefässe, können sich zum Beispiel mit Versagensängsten vereinen. Behandlungsmöglichkeiten variieren je nach Ursache von Psychotherapien über Medikamente bis hin zu operativen Eingriffen.

Diagnostik

Jeder Patient mit einer Erektionsstörung benötigt eine Basisdiagnostik. Sie umfasst neben der spezifischen Befragung nach dem Sexualverhalten, dem Konsum von Medikamenten, Genuss- und Suchtmitteln eine Befragung bezüglich der psychologischen Stressfaktoren. Dazu gehören ausgewählte Blutwerte, wobei die Bestimmung des männlichen Sexualhormons Testosteron am wichtigsten ist. Aus diesen Informationen kann über die richtige Therapie entschieden werden.

Therapie

Bei erniedrigtem Testosteronwert kann es ausreichen, diesen Wert durch Ersatzmedikamente wieder auszugleichen. Seit der Einführung von Viagra ist die Substanzgruppe der 5-PDE-Hemmer am erfolgreichsten. Sie unterscheiden sich hauptsächlich in der Wirkungsstärke und in der Wirkungsdauer. Mit diesen Präparaten kann meistens ein gutes oder zumindest befriedigendes funktionelles Resultat erzielt werden. Eine weitere Option ist die Injektion von gefässaktiven Substanzen in den Schwellkörper. Dabei spritzt sich der Patient selbst eine gewisse Dosis von Prostaglandin E in den Schwellkörper. Wenige Minuten danach kommt es zu einer Erektion. Bei Versagen aller obengenannten Methoden kann der operative prothetische Ersatz des Schwellkörpers diskutiert werden.