Gefässchirurgie

Die Gefässchirurgie ist ein Fachbereich der Chirurgie, welcher sich mit der operativen Behandlung von Blutgefässen befasst. Blutgefässe sind besser als Adern bekannt und werden Hauptsächlich in sieben Untergruppen aufgeteilt. Diese Untergruppen sind: Die Hauptschlagader (Aorta), die Schlagadern (Arterien), die kleinen Schlagadern (Arteriolen), die kleinen Haargefässe (Kapillaren), die kleinen Venen (Venolen), die Blutadern (Venen) und die oberen und unteren Hohlvenen (Vena Cava Superiorlinferior). Blutgefässe sind in der Regel aus mehreren Schichten aufgebaut und können auf verschiedene Weise geschädigt werden. Aufgrund der verschiedenen Gefässerkrankungen kommen in der Gefässchirurgie verschiedene operative Massnahmen zum Einsatz. Weit verbreitet ist beispielsweise das Anlegen von Gefässbypässen.

Der Gefässbypass

Kommt es in Blutgefässen zu einer Engstelle oder einem Verschluss, ist eine ausreichende Blutzirkulation nicht mehr gegeben. So können die Organe und Gewebe in diesem Bereich nicht mehr mit Blut, bzw. den darin enthaltenen Nährstoffen oder Sauerstoff versorgt werden. Ein Bypass kommt zum Einsatz, wenn in Blutgefässen so eine Engstelle oder ein kompletter Verschluss vorliegt. Der Bypass wird dann als Verbindung eingesetzt und er verbindet die Blutgefässe wieder miteinander, sodass der Blutfluss wieder hergestellt werden kann. Ein Bypass kann dabei an nur einem Blutgefäss oder auch bei mehreren Blutgefässen operativ eingesetzt werden. Eine häufige Erkrankung, die oftmals einen Bypass nötig macht, ist die sogenannte periphere arterielle Verschlusskrankheit. Die Erkrankung wird sehr häufig durch Arteriosklerose verursacht. Die Arteriosklerose wird auch als Arterienverkalkung bezeichnet und im Rahmen der Arteriosklerose lagern sich Blutfette, Thromben, Bindegewebe oder auch Kalk in den Arterien ab. Diese Ablagerungen führen dann zu einer Verengung oder einem Verschluss, der dann das Legen eines Bypasses nötigt macht. Ein weiterer häufiger Eingriff in der Gefässchirurgie ist die Behandlung von Aneurysmen.

Behandlung Aneurysma

Bei einem Aneurysma handelt es sich um eine Erweiterung von Arterien. Aufgrund der Erweiterung sind die Gefässe sehr gefährdet, einzureissen. Des Weiteren können sich Aneurysmen nach einer Erweiterung auch vollständig verschliessen, was sie sehr gefährlich macht. Um das Aneurysma zu behandeln wird dann meist ein sogenannter Stent eingesetzt. Bei einem Stent handelt es sich um ein Implantat, welches wie ein kleines Gerüst aufgebaut ist. Der Stent wird dann in einer Operation von einem Gefässchirurgen in das betroffene Blutgefäss eingesetzt. Der Stent gewährleistet dann wiederum eine normale Blutzirkulation.

In der Gefässchirurgie gibt es ausserdem Spezialisten für verschiedene Unterkategorien, wie beispielsweise für die chirurgischen Eingriffe, die die Beinvenen betreffen. Diese Medizinische Fachrichtung wird dann als Phlebologie bezeichnet und neben der Behandlung der Beinvenen werden in dieser Fachrichtung auch weitere Venenerkrankungen wie Hämorrhoiden behandelt.

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