Gynäkologie und Geburtshilfe

Die Gynäkologie und die Geburtshilfe sind eigentlich zwei verschiedene Fachrichtigen, die jedoch in der Regel von einem Mediziner ausgeführt werden. In der Gynäkologie werden Frauen behandelt, die nicht schwanger sind. Die Behandlung aller schwangeren Frauen fällt dann wiederum in das Gebiet der Geburtshilfe. Der Frauenarzt berät Frauen jeden Alters bezüglich Fragen der weiblichen Geschlechtsorgane. Themen sind regelmässige Vorsorgeuntersuchungen, Krebsabstrich des Gebärmutterhalses oder Untersuchungen der Brust, sowie Verhütung, Inkontinenz und Problemen in den Wechseljahren.

Gynäkologie

Die Gynäkologie beschäftigt sich mit Erkrankungen des weiblichen Sexual- und Fortpflanzungstraktes, sowie der weiblichen Brust. Zu den wichtigsten Untersuchungsmethoden der Gynäkologie gehören Ultraschalluntersuchungen, Tastuntersuchungen und visuelle Begutachtungen. Ein grosser Bestandteil der Gynäkologie sind unter anderem auch Vorsorgeuntersuchungen. Im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen werden Patientinnen regelmässig auf beispielsweise Krebserkrankungen untersucht. Diese Untersuchungen sind beispielsweise ein Abtasten der Brust auf eventuelle Veränderungen. Des Weiteren kommen dabei mehrere Laboruntersuchungen zum Einsatz, mit denen krankhafte Veränderungen nachgewiesen werden sollen. Die Gynäkologie gehört den operativen Fachgebieten der Medizin an, was bedeutet, dass der Arzt operative Eingriffe durchführen kann. Solche Eingriffe sind zum Beispiel eine Entfernung der Gebärmutter oder Entfernungen von Zysten. Neben operativen Behandlungsmassnahmen behandelt der Mediziner aber auch konservativ. Solche Therapien können beispielsweise Hormontherapien sein. Der Facharzt ist auch bei ungewollter Kinderlosigkeit der richtige Ansprechpartner.

Geburtshilfe

Die Geburtshilfe befasst sich mit der Überwachung von Schwangerschaften. Als Schwangerschaft bezeichnet man den Zeitraum, in dem eine befruchtete Eizelle im Körper der Mutter zu einem Kind heranreift. Durchschnittlich dauert eine Schwangerschaft von der Befruchtung bis zur Entbindung 266 Tage. Das heranreifende Kind wird dabei bis zur achten Woche als Embryo bezeichnet, die restliche Schwangerschaft wird es dann als Fötus bezeichnet. Die Schwangerschaft wird in drei Trimenon unterteilt, in denen das Kind heranwächst.

Im ersten Trimenon nistet sich die befruchtete Eizelle etwa fünf Tage nach der Befruchtung in die Gebärmutter ein. Ab der sechsten Woche bildet sich dann langsam die Wirbelsäule aus und das Neuralrohr, welches aus dem Gehirn und dem Rückenmark entsteht, schliesst sich. Ab der siebten Woche nimmt der Kopf und der Rumpf Form an und anschliessend werden langsam die Organe angelegt. Ab der neunten Woche bilden sich Zehen, Nase und Ohrmuscheln. Die Haut wird langsam farbig und auch die Augen bilden sich.

Im zweiten Trimenon wächst der Fötus sehr schnell weiter. Die Organe bilden sich weiter aus und die Augenlieder schliessen sich. Der Fötus beginnt Arme und Beine zu bewegen und die Luge und das Verdauungssystem entwickeln sich weiter.

Im dirtten Trimenon bildet sich der Fötus vollständig aus und der Körper der Frau bereitet sich auf die Geburt vor. Ebenso richtet sich das Kind auf die bevorstehende Geburt aus und der Kopf des Kindes senkt sich in das Becken ein. Während der gesamten Schwangerschaft wird die Frau von der Geburtshilfe begleitet und über den kompletten Zeitraum werden immer wieder Untersuchungen durchgeführt, um die Gesundheit von Kind und Mutter überwachen. Solche Untersuchungen erfolgen beispielsweise per Ultraschall oder per Blutuntersuchung.

Die Geburtshilfe ist auch für die Vorbereitung, die Durchführung und die Nachbehandlung bei Geburten zuständig. Die Geburt kann dabei auf natürlichem Wege erfolgen, genauso kann von dem Facharzt der Geburtshilfe auch ein Kaiserschnitt durchgeführt werden.

Die Ausbildung für die Gynäkologie und die Geburtshilfe erfolgt normalerweise immer gemeinsam. Der ausgebildete Mediziner wird dann unter anderem als Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe bezeichnet.