Hodentorsion (Hodenstiehldrehung)

Eine Hodenstiehldrehung wird als Hodentorsion bezeichnet. Hierbei dreht sich der Hoden teilweise mehrfach um sich selbst und schnürt somit den Samenstrang und die Blutgefässe, die Hoden und Nebenhoden versorgen, ab. Es handelt sich hier um einen medizinischen Notfall. Meist sind Babies im ersten Lebensjahr oder heranwachsende Jugendliche betroffen. Das Abschnüren der Blutgefässe führt zu einer Mangeldurchblutung des Hodens. Hält dieser Zustand länger an, kann es zu einem Gewebezerfall bis hin zur Unfruchtbarkeit führen. Eine derartige Verdrehung des Hodens ist für den Betroffenen sehr schmerzhaft. Der Hoden kann operativ wieder in seine Ausgangslage gebracht werden, damit die Blutzirkulation wieder gewährleistet ist. Nur bei einer Schädigung des ganzen Hodens, muss dieser entfernt werden. Ein teilweise geschädigter Hoden wird belassen, da er noch hormonelle Funktionen übernehmen kann. Bei einer Entnahme des ganzen Hodens kann dieser auch aus kosmetischen Gründen durch eine Prothese ersetzt werden.

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Urologie