Hüftultraschall bei Kindern

Bei einer Hüftsonographie handelt es sich um eine Ultraschalluntersuchung der Hüfte, die besonders bei Säuglingen von Bedeutung ist, sie wird jedoch auch bei Jugendlichen oder Erwachsenen mit Hüftproblemen durchgeführt. Mit der Hüftsonographie versucht man unter anderem eine Hüftdysplasie zu diagnostizieren, bzw. auszuschliessen. Bei einer Hüftdysplasie handelt es sich um eine Fehlbildung, der Hüfte. Diese kann entweder angeboren sein oder im Laufe des Lebens entstehen. Eine Hüftdysplasie kann dabei alleinstehend vorkommen oder zusammen mit anderen Fehlbildungen. Spricht man von einer erblich bedingten Hüftdysplasie, so ist diese in den meisten Fällen alleinstehend und tritt bei Mädchen häufiger, als bei Jungen auf. Da Hüftdysplasien zu schweren Schädigungen an dem Hüftgelenk führen können, wenn sie nicht behandelt werden, ist die Hüftsonographie beispielsweise ein Teil der Vorsorgeuntersuchungen bei Säuglingen.

Bei einem Säugling wird die Hüftsonographie bereits in den ersten Wochen nach der Geburt durchgeführt, um eventuelle Fehlstellungen gleich erkennen zu können. Die Untersuchung ist für das Kind, wie auch für einen Erwachsenen völlig schmerzfrei. Ebenso kommt es im Rahmen der Untersuchung nicht zu Strahlenbelastungen für den Untersuchten, weshalb die Hüftsonographie eine beliebte Untersuchungsmethode ist. Bei der Ultraschalluntersuchung können die knorpeligen Strukturen und die knöchernen Fixpunkte in der Regel gut erkannt werden.

Werden in der Hüftsonographie Fehlstellungen erkannt so kommt es häufig zu weiteren Untersuchungen. In Röntgenuntersuchungen kann eine Verknöcherung des Hüftgelenks nochmals deutlicher erkannt werden. In den Röntgenaufnahmen wird darüber jedoch nur die Stellung der Bestandteile des Hüftgelenks gut dargestellt. Die Strukturen der Knorpel werden hierbei nicht gut dargestellt, diese kann der Mediziner in der Hüftsonographie weitaus besser erkennen. Des Weiteren versucht man die Strahlenbelastung so gering wie möglich zu halten, weshalb in der Regel stets zuerst eine Hüftsonographie gemacht wird, bevor weitere bildgebende Verfahren durchgeführt werden. Auch eine Kernspintomographie ist zur Untersuchung der Hüfte geeignet. Auf den Bildern der Kernspintomographie können zwar sowohl Knorpel, Knochengrenzen, Knochenmark und Weichteilverhältnisse sehr gut erkannt werden, jedoch ist diese Untersuchung bei Weitem nicht so einfach durchführbar wie eine Hüftsonographie. Gerade bei Säuglingen sind Kernspintomographien schwierig durchzuführen, denn das Kind müsste alleine, über einen längeren Zeitraum, still liegen. Ohne die Verabreichung von Schlaf- oder Beruhigungsmitteln ist so eine Untersuchung so gut wie nicht möglich.

Auch aus diesem Grund hat sich die Hüftsonographie zur Beurteilung von Hüftdysplasien bei Neugeborenen durchgesetzt. Zur Beurteilung einer Hüftdysplasie stehen mehrere Messwinkel zur Verfügung. Hier wird unter anderem auch das Alter des Kindes miteinbezogen. Im Rahmen der Hüftsonographie lassen sich eventuelle Hüftdysplasien dann anhand der Messwinkel und Richtwerte in mehrere Schweregrade unterteilen.

Um leichtere Formen von Hüftdysplasien zu korrigieren kann es bei einem Säugling schon ausreichend sein, wenn man ihn breit wickelt, diese Wickeltechnik wird heutzutage von bestimmten Windelsystemen unterstützt. Zu einer Verbesserung der Dysplasie kann aber auch das Tragen in einem Tragetuch beitragen, hier muss jedoch unbedingt darauf geachtet werden, dass die Beine korrekt abgespreizt werden. Das Kind sollte zum Beispiel in dem Tragetuch eher sitzen, als darin zu hängen. Liegen schwerere Formen von Hüftdysplasien vor, so kann auch das Tragen von Schienen oder einem Gips erforderlich sein. Besonders schwere Formen können eine Operation nötig machen, in der die Hüftköpfe dann wieder in die jeweiligen Pfannen rutschen können.

Werden Hüftdysplasien bei Kindern oder Erwachsenen nicht behandelt, dann führt dies in der Regel zu einem vorzeitigen Verschleiss des Hüftgelenks. Im weiteren Verlauf kann es zu einer kompletten Versteifung des Hüftgelenks kommen. Wenn eine Hüftdysplasie bei einem Säugling vorliegt, so behindert ihn dies unter anderem bei der Entwicklung der Motorik. Hüftdysplasien bei Kindern müssen so früh wie möglich festgestellt und behandelt werden, damit sich keine Spätfolgen entwickeln. Die Hüftsonographie ist hier eine perfekte Untersuchungsmethode um Hüftdysplasien schnell und sicher diagnostizieren zu können.

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