Kindernotfallmedizin

Bei der Kindernotfallmedizin handelt es sich um ein Spezialfach, welches sich aus der Kinderchirurgie und der Kinderheilkunde zusammensetzt.

Der Begriff PEMS steht für Pediatic Emergency Medicine Switzerland. Die PEMS verfolgt verschiedene Zwecke, wie die Belange der Kindernotfallmedizin in Arbeitsgruppen und Fachgesellschaften zu vertreten. Darüber hinaus schafft die PEMS Vorraussetzungen für die optimale Behandlung von Kindern und Jugendlichen in Notfallsituationen. Die PEMS versteht sich auch als Bindeglied zwischen der Kinderchirurgie und der Kinderheilkunde, auch Pädiatrie genannt. Des Weiteren erarbeitet die Gesellschaft Empfehlungen für Studien in dem Bereich der Kindernotfallmedizin. Diese Studien werden von PEMS auch initiiert und unterstützt. Neben den Studien setzt sich die Gesellschaft auch für die Aus-, die Weiter- und die Fortbildung im Bereich der Kindernotfallmedizin ein.

Die Kindernotfallmedizin ist heutzutage in vielen Kliniken eine eigene Abteilung, die speziell auf die Bedürfnisse der Kinder ausgelegt ist. In kindernotfallmedizinischen Abteilungen werden jedoch nicht nur Notfälle behandelt, auch kleinere Erkrankungen, wie Grippen werden dort behandelt. Die Kindernotfallmedizin ist mittlerweile ein wichtiger Bereich in Krankenhäusern der sämtliche Erkrankungen bei Kindern behandelt. Eltern tendieren heutzutage dazu, ihre Kinder in die Notfallmedizin, statt zu einem Kinderarzt zu bringen. Die Kindernotfallmedizin nimmt dabei keine Wertung vor, was ein wirklicher Notfall ist und was nicht. Aufgrund des grossen Andrangs in den Abteilungen der Kindernotfallmedizin entstehen dort häufig lange Wartezeiten, weshalb die Kindernotfallmedizin heute versucht die dringenderen Fällen von den weniger dringenden Fällen zu unterscheiden und weiter aufzuteilen. So können alle Patienten schneller behandelt werden.

In vielen Kindernotfallmedizinabteilungen in Krankenhäusern gibt es auch spezielle Nottelefone, die Eltern anrufen können. Innerhalb dieses Telefonats kann dann schon oftmals geklärt werden um welche Art Erkrankung es sich handelt und ob ein Besuch in der Kindernotfallmedizin nötig ist oder ob es auch ausreichend ist, dass Kind zu einem Hausarzt oder Kinderarzt zu bringen.

Die Ärzte der Kindernotfallmedizin versuchen sich besonders viel Zeit für die kleinen Patienten zu nehmen und diese dann bestmöglich zu behandeln. Ein Ansatz ist hier, sich so viel Zeit wie nötig zu nehmen, denn wenn die Behandlung nicht erfolgreich war, dann kommt das Kind an einen anderen Tag wieder in die Kindernotfallmedizin, um sich erneut behandeln zu lassen. Dies ist ein unnötiger Zeitaufwand, der so vermieden werden soll. Gerade bei Kindern sind einige Behandlungen deutlich zeitaufwändiger als bei Erwachsenen. Infusionen, lassen sich bei Kleinkindern zum Beispiel wesentlich schwieriger legen lassen, als das bei Jugendlichen oder Erwachsenen der Fall ist.

In der Kindernotfallmedizin unternehmen die Ärzte immer alles was möglich ist, auch wenn ein Therapieerfolg nicht gewiss ist. Bei Fällen, bei denen keine Heilung mehr möglich ist, besprechen sich die Ärzte dann mit den Eltern, über die weitere Behandlung.

Die Kindernotfallmedizin ist noch nicht besonders lange ein eigenständiges Gebiet, weshalb sie stetig weiter verbessert wird. Hier arbeiten die Mediziner auch eng mit anderen Ländern zusammen, die schon länger über eine eigene Kindernotfallmedizin verfügen. Die Kindernotfallmedizin unterscheitet sich in vielen Bereichen von der Erwachsenenmedizin, so müssen beispielsweise Knochenbrüche bei Heranwachsenden anders behandelt werden, als Knochenbrüche bei ausgewachsenen Menschen. Herzinfarkte oder Schlaganfälle kommen in der Kindernotfallmedizin hingegen weitaus weniger häufig vor, als in der Erwachsenenmedizin.

Für die Pharmaindustrie ist die Kindernotfallmedizin weniger von Bedeutung, da es grundsätzlich weniger Kinder als Erwachsene gibt. Aus diesem Grund kommen in der Kindernotfallmedizin beispielsweise Medikamente zum Einsatz, deren Wirksamkeit zwar nicht durch lange Studien, aber durch langjährige Erfahrungen belegt ist.

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