Klinische Notfallmedizin (Notfall-Medizin)

Bei der klinischen Notfallmedizin handelt es sich um einen Teilbereich der Medizin, der sich mit der Erstversorgung von erkrankten oder verletzten Personen befasst. Die Mediziner der Notfallmedizin arbeiten eng mit anderen Fachärzten wie Kardiologen, Traumatologen, Chirurgen oder Neurologen zusammen.

Die klinische Notfallmedizin ist meist ein eigener Bereich einer Klinik, der speziell auf die Behandlung von Notfällen ausgelegt ist.

In der klinischen Notfallmedizin werden zum einen Notfälle behandelt, die innerhalb eines Krankenhauses bestehen und zum anderen Personen, die wegen eines Notfalls selbst, oder durch einen Rettungswagen, in das Krankenhaus gekommen sind. Auch andere Fachärzte überweisen Patienten zum Beispiel in eine klinische Notaufnahme eines Krankenhauses, damit diese dort weiter behandelt werden können.

In der klinischen Notfallmedizin geht es besonders darum, Erkrankungen schnell zu diagnostizieren und diese zu behandeln. Patienten können von der klinischen Notfallmedizin auch an weitere Spezialabteilungen weiter überwiesen werden. In den Spezialabteilungen können dann die jeweiligen Erkrankungen fachgerechter behandelt werden. Die klinische Notfallmedizin übernimmt in der Regel bei den Patienten, die Erstversorgung und beurteilt die Lage. Da bei Patienten der klinischen Notfallmedizin auch oft Polytraumas vorhanden sind, wird zusammen mit anderen Fachärzten über den Zustand des Patienten beratschlagt. Hier wird dann versucht herauszufinden, welche Verletzung absolut lebensbedrohlich ist und zuerst behandelt werden muss. Unter Umständen werden an dem Patienten von verschiedenen Ärzten auch gleichzeitig mehrere Verletzungen oder Erkrankungen behandelt.

Viele Erkrankungen können aber auch ausschliesslich in der klinischen Notfallmedizin behandelt werden, sodass keine weiteren Fachabteilungen miteinbezogen werden müssen.

Die Abteilungen der klinischen Notfallmedizin sind in der Regel mit speziellen Gerätschaften ausgestattet, um die Notfälle entsprechend behandeln zu können. So befinden sich in diesen Abteilungen zum Beispiel immer Geräte zur Reanimation. Oft verfügen die Abteilungen auch über eigene Computertomographen, mit denen die Patienten schnell untersucht werden können.

Zu den lebensbedrohlichen Erkrankungen, die in der klinischen Notfallmedizin behandelt werden, gehören unter anderem Herzinfarkte. Bei einem Herzinfarkt kommt es zu einem Verschluss eines Blutgefässes, welches den Herzmuskel versorgt. Da der Herzmuskel dann nicht mehr mit ausreichend Sauerstoff und Nährstoffen versorgt wird, kommt es zu einer verminderten Leistung des Herzens. Die Aufgabe der klinischen Notfallmedizin ist es hier, den Herzinfarkt schnellstmöglich zu erkennen und zu behandeln. Hierfür stehen in der klinischen Notfallmedizin mehrere Untersuchungsmöglichkeiten wie EKG oder Ultraschalluntersuchungen bereit.

Zu den lebensbedrohlichen Verletzungen, die in der klinischen Notfallmedizin behandelt werden, zählen unter anderem Schädel-Hirn Traumata. Bei einem Schädel-Hirn Trauma wird zwischen einem offenen Schädel-Hirn Trauma und einem geschlossenen Schädel-Hirn Trauma unterschieden. Bei einem offenen Trauma sind die Kopfhaut, der Schädelknochen sowie die harte Hirnhaut verletzt. Bei dem offenen Trauma können zum Beispiel auch Blutgefässe verletzt sein, weshalb eine lebenswichtige Sauerstoff- und Nährstoffversorgung nicht mehr gewährleistet sein kann. Aus diesem Grund ist ein offenes Schädel-Hirn Trauma ein absolut lebensbedrohlicher Zustand, der umgehend erkannt und behandelt werden muss. Die klinischen Notfallmedizin wird hier das Krankheitsbild erkennen und den Patienten höchstwahrscheinlich an andere Fachbereiche wie die Neurologie oder die Neurochirurgie weiterleiten.

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