Neuroradiologie

Unter der invasiven Neuroradiologie versteht man einen Teilbereich der Radiologie. Bei der Radiologie handelt es sich um das Gebiet der Medizin, welches sich mit der Anwendung von elektromagnetischen Strahlen und mechanischen Wellen zur diagnostischen, therapeutischen und wissenschaftlichen Zwecken, befasst. Zu der Radiologie gehören beispielsweise bildgebende Verfahren wie Röntgen, Sonographien, oder Magnetresonanztomographien.

In der Neuroradiologie wird mit den bildgebenden Verfahren unter anderem das Nervensystem dargestellt und beurteilt. Bei der invasiven Neuroradiologie werden mitunter therapeutische Eingriffe unter Bildsteuerung durchgeführt.

Ein solcher Eingriff ist zum Beispiel eine Angioplastie. Dies kommt unter anderem zum Einsatz, wenn hirnversorgende Gefässe verengt sind. Hierbei wird dann, mithilfe eines bildgebenden Verfahrens und speziellen Instrumenten, an die verschlossene Stelle zum Beispiel ein Stent eingesetzt, der die Verengung behebt.

Auch Biopsien werden mit Begleitung radiologischer Hilfsmittel durchgeführt. Unter einer Biopsie versteht man eine Gewebeprobe, die mittels spezieller Instrumente aus einem bestimmten Bereich entnommen wird. Die Biopsie wird mit dem Ziel entnommen, diese anschliessend im Labor auswerten zu lassen. So kann unter anderem erkannt werden, ob ein Tumor gut- oder bösartig ist. Aus speziellen Bereichen des Körpers kann eine Biopsie nur sehr vorsichtig entnommen werden, wie beispielsweise aus dem Gehirn. In der invasiven Neuroradiologie wird hierzu das Gewebe unter ständiger Bildkontrolle entnommen.

Die periradikuläre Therapie ist ein weiterer Bereich der invasiven Neuroradiologie. Die periradikuläre Therapie kommt unter anderem zur Behandlung von Schmerzen zum Einsatz. Bei dieser Therapieform wird dann zum Beispiel ein Schmerzmittel direkt in die Nervenwurzel eingespritzt. So ein Schmerzmittel ist dann häufig mit einem Lokalanästhetikum kombiniert, welches den Nerv betäubt. Damit die Medikamente auch genau in die Nervenwurzel injiziert werden können, muss ebenfalls ein bildgebendes Verfahren zur Hilfe gezogen werden. Oft wird hier dann die Computertomographie angewendet. Der Arzt kann dann genau sehen, wo und wieweit er die Kanüle der Spritze einführen muss.

Durch die bildgebenden Verfahren in der invasiven Neuroradiologie können die Mediziner viel gezielter vorgehen. Mit einigen bildgebenden Verfahren, wie zum Beispiel Ultraschall, wird das Gewebe auch in Echtzeit wiedergegeben. Das bedeutet, dass der Facharzt der invasiven Neuroradiologie am Bildschirm verfolgen kann, wo sich seine Instrumente oder die Organe und Gefässe befinden. So können auch viele Eingriffe durchgeführt werden, bzw. Injektionen verabreicht werden, ohne dass der Körper des Patienten in einer grösseren Operation geöffnet werden muss.

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