Nierensteine und Harnleitersteine (Urolithiasis)

Urolithiasis bezeichnet das Auftreten von Harnsteinen in den Harnwegen. Je nach Lokalisation erhalten die Steine eine andere Bezeichnung, wie Nierensteine, Harnleitersteine. Die Kongremente entstehen, wenn sich Salze auskristallisieren. Nicht immer bemerkt der Betroffene die Harnsteine, oftmals werden sie ohne Probleme zu verursachen mit dem Urin ausgeschwemmt. Harnsteine entstehen immer zuerst in den Nieren aufgrund von Kristallbildungen, die durch Ablagerungen grösser werden.

Ursachen

Wenn die Löslichkeit von Salzen im Urin gestört ist, können sich Kristalle bilden, die zu Harnsteinen wachsen. Die Ursachen sind sehr unterschiedlich, häufig liegen aber eine zu geringen Trinkmenge, einseitige Ernährungsgewohnheiten und erblichen Faktoren vor. Bezeichnend ist, dass Harnsteinerkrankungen in den westlichen Industrienationen in den letzten Jahrzehnten deutlich häufiger geworden sind.

Symptome

In der Niere rufen Steine nur selten Beschwerden hervor, können aber die Ursache von wiederholten Harnwegsentzündungen sein. Lösen sie sich aber von den Nierenkelchen und verstopfen den Harnleiter, sind meistens heftige kolikartige Schmerzen die Folge. Diese machen häufig eine notfallmässige Behandlung erforderlich. Auch kann es zu Verletzungen der Harnleiterschleimhaut und damit zu Blut im Urin kommen.

Diagnostik

Besteht der Verdacht auf eine Harnsteinerkrankung, benötigt der Urologe vor allem Informationen über die Anzahl, Grösse und Lage der Steine im Harntrakt. Die höchste Aussagekraft haben die Ultraschalluntersuchung und die Computertomografie.

Therapie

Bei kleineren Steinen (bis ca. 5 mm) und geringen Beschwerden kann oft ein Spontanabgang abgewartet werden. Es gibt Medikamente, die die Schmerzen reduzieren und den Spontanabgang fördern. Eine starke Kolik schmerzt aber so heftig, dass meistens eine Behandlung im Spital notwendig wird und die Einlage eines Drainageröhrchens in den Harnleiter erforderlich ist. Die Wahl des Verfahrens, um die Harnsteine definitiv zu entfernen, hängt ab von ihrer Zahl, Grösse und Lage im Harntrakt. In fast allen Fällen kann der Urologe ein minimal-invasives endourologisches Verfahren anwenden.

Komplikationen

Kommt es bei einem blockierenden Stein zusätzlich zu einer Harnwegsentzündung, kann dies zu einer schweren Blutvergiftung führen. Wiederkehrende Harnsteinbildungen können die Nierenfunktion schädigen. Daher müssen auch die Risikofaktoren für eine erneute Steinbildung untersucht werden. Zudem muss der Patient fast immer die Trinkmenge erhöhen und seine Ernährungsgewohnheiten umstellen.

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