Orthopädie (allgemein)

Die orthopädische Chirurgie und die Traumatologie des Bewegungsapparates beschäftigen sich mit dem gesamten Bewegungsapparat des Menschen. Sie umfassen also Erkrankungen, Störungen oder Veränderungen an der Wirbelsäule, den Knochen, den Gelenken, den Muskeln, den Sehnen oder den Bändern.

Hauptaufgaben der orthopädischen Chirurgie und der Traumatologie des Bewegungsapparates sind die Behandlung von:

Degenerative Erkrankungen

Als degenerative Erkrankungen werden umgangssprachlich Verschleisserscheinungen der Gelenke und der Weichteile bezeichnet. Wie schnell Gelenke verschleissen und warum sie verschleissen ist bisher nicht bekannt, es wird jedoch vermutet, dass einige Verschleisserkrankungen auch genetische Ursachen haben. Fälle bei denen die Ursache bekannt ist, sind aber beispielsweise bestimmte Fehlstellungen von Gelenken. Um degenerative Erkrankungen zu behandeln, kommen mehrere Therapieverfahren zum Einsatz. Zunächst wird versucht die Erkrankung konservativ also mit z.B. Physiotherapie oder mit bestimmten Medikamenten zu behandeln. So gewinnt der Betroffene meist Zeit, nach einer gewissen Zeit kann es jedoch sein, dass diese konservativen Verfahren nicht mehr helfen und es muss ein operativer Eingriff erfolgen. In so einem Eingriff kann dann ein entsprechendes Gelenk beispielsweise komplett ausgetauscht werden.

Fehlbildungen

Fehlbildungen sind meist angeboren, bzw. bilden sich beim Heranwachsen aus. Bei angeborenen Fehlbildungen versucht die orthopädische Chirurgie meist schon sehr früh, die fehlgebildeten Gelenke richtig zu stellen, damit das Wachstum des Betroffenen nicht beeinträchtigt wird. Neben den operativen Eingriffen, kommen begleitend oft spezielle manuelle Therapieverfahren zum Einsatz. Mit diesen Therapien und speziellen Übungen soll der Betroffene unter anderem Muskeln stärken, damit die betroffenen Gelenke entlastet werden.

Fussfehlstellungen

Eine sehr häufige Operation in der orthopädischen Chirurgie ist die Behandlung des sogenannten Hallux rigidus. Bei dem Hallux valgus handelt es sich um eine Fehlstellung des Grosszehengrundgelenks. Hierbei verlaufen die Sehen, die zu den Zehen führen nicht mehr zentral über das Gelenk, sondern seitlich. Durch diese Fehlstellung werden die Zehen in eine schiefe Position gezogen. Dies verursacht bei dem Betroffenen in der Regel grosse Schmerzen, die vor allem beim Schuhe Tragen auftreten. In einer Operation wird diese Fehlstellung dann behoben und der Patient ist wieder schmerzfrei.

Rheuma

Arthritis stellt eines der Krankheitsbilder dar, die sehr oft in der orthopädischen Chirurgie behandelt werden. Bei Arthritis handelt es sich um eine entzündliche Gelenkerkrankung. Arthritis tritt in der Regel bei bestimmten Gelenken auf und geht dann dort mit starken Schmerzen einher. Die Bewegungsfreiheit des Betroffenen wird sehr eingeschränkt, was häufig dazu führt, dass sich Patienten für eine Operation entscheiden. In der Operation wird dann normalerweise das betroffene Gelenk geöffnet und ausgespült. Des Weiteren wir infiziertes Material entfernt. Anschliessend wird streng überwacht ob die Entzündungszeichen zurückgehen und ob sich nach der Operation noch Bakterien im Körper befinden.

Tumoren

Tumore in den Knochen sind bei Erwachsenen eher selten, diese treten eher bei Kindern auf. Die Behandlung von Kindern mit solchen Tumoren findet meist in speziellen Einrichtungen statt, da sich die Behandlung mitunter sehr schwierig gestaltet, bzw. einschneidende Entscheidungen getroffen werden müssen. So ist bei solchen Tumoren oft eine Amputation des Körperteils nötig, in der sich der Tumor befindet. Die Behandlung findet deshalb in enger Abstimmung mit Kinderärzten, Pathologen, Orthopädietechnikern und Orthopäden statt.

Um orthopädische Erkrankungen zu diagnostizieren kommt meist eine Kombination aus ausführlicher Anamnese und einer eingehenden körperlichen Untersuchung zum Einsatz. Darüber hinaus stehen zahlreiche bildgebende Verfahren wie Röntgen, Computer- oder Kernspintomografien zur Verfügung.

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