Pädiatrie und Entwicklungspädiatrie (Entwicklung der Kinder)

Bei der Entwicklungspädiatrie handelt es sich um ein Kerngebiet der Pädiatrie, also der Kinder- und Jugendmedizin. In der Entwicklungspädiatrie befassen sich die Mediziner unter anderem damit, wie sich äussere Einflüsse auf die Entwicklung eines Kindes oder eines Jugendlichen auswirken. Zu den Aufgaben der Entwicklungspädiatrie zählen die Prävention, die Behandlung und auch die Rehabilitation. Diese Ansätze berücksichtigen dabei alle die besonderen Bedürfnisse und Umstände der Kinder und Jugendlichen.

Die Ärzte der Entwicklungspädiatrie begleiten gesunde wie kranke Kinder vom Säuglingsalter bis hin zur Pubertät und dem Erwachsenwerden. Kinderärzte müssen in der Entwicklungspädiatrie geschult werden, um die nötigen Vorraussetzungen für die entwicklungsgerechte Betreuung von Kindern und Jugendlichen zu besitzen.

Die Entwicklungspädiatrie beschäftigt sich mit allen Störungen der kindlichen Entwicklung oder Gesundheit in Anbetracht auf das soziale sowie familiäre Umfeld. Hierbei werden beispielsweise Verzögerungen aufgrund von Frühgeburten als auch Entwicklungsstörungen bei Schulkindern oder Jugendlichen betrachtet. Solche Störungen können zum einen körperlich und zum anderen auch psychisch bedingt sein. In die Untersuchungen und Behandlungen der Kinder werden meist mehrere Spezialisten, wie Physiotherapeuten, Logopäden oder Psychologen miteingebunden. Das Ziel ist es hierbei, dass das Kind oder der Jugendliche sich bestmöglich entwickeln kann. Zur Behandlung der Kinder und Jugendlichen gibt es spezielle Zentren, doch in der Regel sind auch viele Kinderärzte in der Entwicklungspädiatrie sehr erfahren.

Zu den Erkrankungen mit denen sich die Mediziner der Entwicklungspädiatrie befassen zählen unter anderem Verhaltensstörungen, Störungen der Sinnesorgane, Lernstörungen wie Leserechtschreibstörungen oder Rechenstörungen, sowie Entwicklungsstörungen, die aus genetischen Defekten resultieren. Darüber hinaus überschneidet sich die Entwicklungspädiatrie mit vielen weiteren Fachgebieten wie der Genetik, der Kinder- und Jugendpsychiatrie oder der Endokrinologie.

Weiter forschen die Ärzte an Entwicklungsstörungen, die beispielsweise aus Trennungen der Eltern resultieren.

In der Entwicklungspädiatrie befassen sich die Mediziner auch mit der Gestaltung von gesunden kindlichen Lebensräumen, wie beispielsweise in Rehabilitationszentren.

Die Entwicklungspädiatrie hat ihre Wurzeln etwa Anfang des 20. Jahrhunderts. Den Medizinern fiel damals auf, dass das soziale Umfeld oder Probleme sich auf die Gesundheit eines Kindes auswirken können. So können beispielsweise aus sozialen Problemen und einem schlechteren Umfeld Entwicklungsstörungen oder Erkrankungen resultieren. Damals wurden mehrere Schriften ausgegeben, die die Bevölkerung über Ernährung und Gesundheit der Kinder informieren sollten. Gleichzeitig wurden Präventionsvorschläge zur Vermeidung von Krankheiten ausgegeben. Man wollte damit erreichen, dass sich die Lebensumstände von Kindern ganz allgemein bessern sollten. Von da an wurde in diesem Bereich immer weiter geforscht und auch bis heute ist die Entwicklungspädiatrie ein wichtiger Bereich der Medizin.

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