Pädiatrische Gastroenterologie und Hepatologie (Magendarmmedizin für Kinder)

Die pädiatrische Gastroenterologie und Hepatologie befasst sich mit Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts bei Kindern. Darüber hinaus umfasst das Gebiet alle Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse, der Leber und der Gallenwege.

Neben körperlichen Erkrankungen berücksichtigt die pädiatrische Gastroenterologie und Hepatologie auch psychische Auffälligkeiten, wie Essenstörungen.

Zu den Aufgaben der pädiatrische Gastroenterologie und Hepatologie gehört das Feststellen von Erkrankungen, so wie die Behandlung und die Nachsorge. Die pädiatrische Gastroenterologie und Hepatologie behandelt dabei die Erkrankungen konservativ, also ohne operative Eingriffe, wie auch operativ, mit chirurgischen Eingriffen. Darüber hinaus erstellt die pädiatrische Gastroenterologie und Hepatologie auch spezielle Ernährungspläne, sofern eine Erkrankung dies nötig macht.

Die pädiatrische Gastroenterologie und Hepatologie unterscheidet sich dahingehend von der Gastroenterologie und Hepatologie der Erwachsenen, da sich die zu behandelnden Organe alle noch im Wachstum befinden. Je nach Alter und Entwicklung des Kindes befinden sich Organe in verschiedenen Wachstumsstadien. Bei den einzelnen Behandlungen muss dies stets beachtet werden. Bei einigen Erkrankungen der Leber kann beispielsweise nur eine Lebertransplantation zur Rettung des Kindes beitragen und im Unterschied zu einer Lebertransplantation eines Erwachsenen wird hierbei der linke Lederlappen einer Leber herangezogen. Bei Erwachsenen wird in der Regel der rechter Leberlappen eingesetzt.

Kinder können hierbei meist einen Teil der Leber der Eltern empfangen, wobei auch für den Spender ein gewisses Restrisiko besteht. Die Mediziner müssen bei der Operation die Grösse des Leberteils genau auf die Bedürfnisse des Kindes anpassen. Die eingesetzte Leber wächst dann mit dem Kind weiter, sodass das eingesetzte Stück eine optimale Grösse aufweisen muss.

In der pädiatrische Gastroenterologie und Hepatologie werden auch Erkrankungen, wie beispielsweise chronische Bauchschmerzen bei Kindern behandelt. Chronische Bauchschmerzen stellen die Symptome dar, die in der pädiatrische Gastroenterologie und Hepatologie am häufigsten behandelt werden.

Das Leben der Kinder, die an chronischen Bauchschmerzen leiden, kann mitunter sehr beeinträchtigt sein. Es kommt zu fehlender Alltagsaktivität, des Weiteren weisen diese Kinder häufig längere Fehlzeiten in Schulen auf. Da die Ursachen der chronischen Bauchschmerzen oft nur sehr schwer gefunden werden kann, kann es auch zu häufigen Arztbesuchen und langwierigen Therapieversuchen kommen.

Die pädiatrische Gastroenterologie und Hepatologie versucht hier rauszufinden, was der Grund für die immer wiederkehrenden Bauchschmerzen ist. Zunächst wird der behandelnde Arzt eine ausführliche Befragung des Kindes durchführen, sofern dieses schon dazu in der Lage ist. Auch die Eltern werden über die Symptome, die Häufigkeit und die Ausgeprägtheit der Schmerzen befragt. Zusätzlich wird auch häufig die Krankengeschichte der Eltern erfragt. Um ernste organische Erkrankungen auszuschliessen werden verschiedene körperliche Untersuchungen durchgeführt, wie zum Beispiel Magenspiegelungen.

Da chronische Bauchschmerzen neben schwereren körperlichen Erkrankungen auch psychische Störungen zugrunde liegen können, sind die Spezialisten der pädiatrische Gastroenterologie und Hepatologie auch auf diesem Gebiet tätig. Wenn ausgeschlossen werden konnte, dass die Bauchschmerzen nicht organisch bedingt sind, dann werden in der pädiatrische Gastroenterologie und Hepatologie auch psychische Behandlungen durchgeführt, bzw. wird das Kind dann eventuell an eine weitere Fachabteilung wie die pädiatrische Psychologie und Psychotherapie verwiesen.

Chronische Bauchschmerzen sind bei Kindern in sehr vielen Fällen psychisch bedingt, weshalb der Facharzt der pädiatrische Gastroenterologie und Hepatologie die Kinder sehr systematisch untersucht. Diese systematische Untersuchung dient vor allem dazu, unnötige diagnostische und therapeutische Massnahmen zu vermeiden, bzw. so gering wie möglich zu halten.