Pädiatrische Pneumologie (Kinder Lungenmedizin)

Die pädiatrische Pneumologie gehört der Kindermedizin an und ist ein Spezialgebiet, welches sich mit Erkrankungen der Atemwege und der Atmung befasst. Zu den Atemwegen gehören unter anderem die Nasennebenhöhlen, der Rachen, der Kehlkopf, die Lunge und die Nase.

Die Erkrankungen, die bei Säuglingen, Kindern oder Jugendlichen auftreten sind alterstypsich und müssen auch so behandelt werden. Die Organe der Kinder sind nicht mit denen der Erwachsenen zu vergleichen, was die pädiatrische Pneumologie sehr von der Erwachsenenpneumologie unterscheidet.

Zu den Krankheiten, die in der pädiatrischen Pneumologie behandelt werden zählen unter anderem Lungenentzündungen, genauso werden in diesem Spezialgebiet Atemregulationsstörungen oder Schnarchen behandelt.

Zu den häufigsten chronischen Erkrankungen, die in der pädiatrischen Pneumologie behandelt werden zählt Asthma bronchiale. Etwa zehn Prozent aller Kinder leiden unter Asthma bronchiale und in den meisten Fällen bricht die Krankheit vor dem fünften Lebensjahr aus. Bei Asthma bronchiale, auch häufig nur als Asthma bezeichnet, handelt es sich um eine chronische Atemwegserkrankung. Bei Kindern, die an Asthma leiden, sind die Atemwege dauerhaft entzündet und die Atemwege reagieren gegenüber bestimmter Reize, über. Asthma tritt in der Regel anfallsartig auf, was ein Indiz auf die Erkrankung sein kann. Bei akuten Asthmaanfällen kommt es zu einer Verengung der Bronchien, was Kurzatmigkeit und Beklemmungen hervorruft. Nach dem Anfall gehen die Symptome wieder zurück, um dann bei einem erneuten Anfall wieder aufzutreten. Bis heute ist Asthma zwar noch nicht heilbar, es stehen jedoch viele wirksame Medikamente zur Verfügung, die dem Kind ein normales Leben ermöglichen. Da Asthma bronchiale die Atemwege schwer schädigen und im weiteren Verlauf auch zu anderen schwereren Erkrankungen führen kann, ist es notwendig, die Erkrankung frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

In der pädiatrischen Pneumologie stehen hierfür mehrere Untersuchungsmöglichkeiten zur Verfügung. Zunächst wird der Kinderpneumologe eine ausführliche Anamnese durchführen, in der er das Kind oder die Eltern über die Häufigkeit der Anfälle, die Auslöser, falls bekannt, oder andere Erkrankungen befragt. Darauf folgt eine körperliche Untersuchung, in der zum Beispiel die Lunge abgehört wird. Ebenso kann ein Test durchgeführt werden, in dem die Lunge auf ihre Funktion geprüft wird. Gerade diese Lungenfunktionstests, die ab einem Alter von etwa fünf Jahren durchgeführt werden können, benötigen bei Kindern mehr Geduld, als bei einem Erwachsenen, weshalb die Mediziner auch dahingehend speziell geschult sind. Darüber hinaus können spezielle Allergietests durchgeführt werden, in denen der pädiatrische Pneumologie versucht herauszufinden, gegen welche Reize das Kind allergisch reagiert.

Wird bei einem Kind Asthma bronchiale diagnostiziert, verschreibt der Kinderlungenarzt spezielle Medikamente, bzw. Sprays mit denen das Kind behandelt werden muss. Darüber hinaus klärt er über das Verhalten im täglichen Leben, wie beispielsweise das Vermeiden der auslösenden Reize, auf.

Die Mediziner, die in der pädiatrischen Pneumologie tätig sind, werden unter anderem als pädiatrische Pneumologen oder als Fachärzte für Lungenerkrankungen bei Kindern bezeichnet. Die pädiatrischen Pneumologen sind häufig in eigenen Praxen niedergelassen, wo sie Kinder ambulant behandeln. Pädiatrische Pneumologien sind jedoch auch häufig Bestandteil von Kinderkliniken oder von anderen grösseren Klinken. Sollte bei einem Kind ein stationärer Krankenhausaufenthalt nötig sein, so empfiehlt es sich, diesen in einer speziellen Kinderklinik zu wählen. Dort sind nicht nur die behandelnden Ärzte besonders auf den Umgang und die Behandlung von Kindern ausgebildet, auch das weitere medizinische Personal, wie Krankenschwestern oder Athmaschulern sind speziell geschult. Des Weiteren sind auch meist die Kliniken an sich, kinderfreundlicher gestaltet, was den Aufenthalt für ein Kind angenehmer macht.