Pädiatrische Rheumatologie (Chronische und entzündliche Erkrankungen bei Kindern)

Die pädiatrische Rheumatologie ist das Fachgebiet der Kinderheilkunde, welches sich mit rheumatischen Erkrankungen befasst. Bei rheumatischen Erkrankungen handelt es sich um entzündliche Erkrankungen, die verschiedene Teile des Körpers betreffen können.

Eine der häufigsten Krankheiten, die in der pädiatrischen Rheumatologie behandelt werden ist die rheumatoide Arthritis. Bei der rheumatoiden Arthritis sind verschiedene Gelenke entzündet. Meist beginnt die Erkrankung schleichend, sie kann jedoch auch plötzlich auftreten. In der Regel äussert sie sich durch Schmerzen in den Finger- oder Zehengelenke. Darüber hinaus kann sie jedoch auch andere Gelenke, wie das Hand-, das Knie- oder das Hüftgelenk betreffen. Bei der rhaumatioiden Arthritis schwellen die Gelenke an, sind erwärmt und häufig gerötet. Im Verlauf der Erkrankung kann es auch zu Veränderungen an den Gelenken kommen. Rheumatoide Arthritis äussert sich normalerweise in akuten Schüben, dazwischen gibt es immer wieder Zeiten, in denen der Patient symptom- und schmerzfrei ist. Warum die Erkrankung entsteht weiss man bis heute nicht, es wird jedoch eine autoimmune Ursache vermutet. Also eine Störung, bei der zum Beispiel die Gelenkknorpel von Zellen des Immunsystems angegriffen werden. Die Behandlung der rheumatoiden Arthritis richtet sich nach dem jeweiligen Krankheitsbild. Meist kommt eine Kombination aus Schmerzmitteln bei akuten Schüben und speziellen Antirheumatika zum Einsatz. Falls Gelenke rheumatisch verändert sind, können auch bestimmte Operationen angewendet werden.

In der pädiatrischen Rheumatologie werden daneben, alle entzündliche Gelenks- und Knochenerkrankungen behandelt. Des Weiteren werden Entzündungen der Gefässe, der Haut oder des Bindegewebes behandelt. Die pädiatrische Rheumatologie umfasst darüber hinaus die Behandlung von inneren Entzündungen des Auges.

Um die jeweilige Erkrankung genau diagnostizieren zu können stehen in der pädiatrischen Rheumatologie umfassende Untersuchungsmethoden zur Verfügung. Zu den bildgebenden Verfahren zählen unter anderem Gelenk-Ultraschalls oder Schichtbildgebungen. Darüber hinaus gibt es Laboruntersuchungen, beispielsweise zur Bestimmung von bestimmten Blutwerten. Daneben gibt es in der pädiatrischen Rheumatologie natürlich auch viele weitere körperliche Untersuchungsmethoden mit speziellen Tests, um die einzelnen Erkrankungen diagnostizieren zu können. Um Diagnosen weiter einzugrenzen können auch Gewebeproben oder Flüssigkeiten aus Gelenken entnommen werden, die dann im Labor weiter untersucht werden. Bei Kindern erfolgt diese Punktion in der Regel mit einer örtlichen Betäubung, es ist jedoch auch eine Kurznarkose möglich.

Die pädiatrische Rheumatologie arbeitet ebenfalls sehr eng mit anderen Fachabteilungen der Kinder- und Jugendmedizin zusammen, wie beispielsweise der Infektiologie oder der Onkologie.

In der Regel werden Kinder und Jugendlichen ab der Geburt, bis hin zum achtzehnten Lebensjahr von der pädiatrischen Rheumatologie behandelt. Die pädiatrische Rheumatologie. unterstützt aber auch bei Fragestellungen, die noch während der Schwangerschaft auftreten. In einigen Fällen behandelt die pädiatrische Rheumatologie die Patienten auch nach Vollendung des achtzehnten Lebensjahrs weiter.

Neben der Diagnose, medikamentösen Behandlungen oder Operationen umfasst die pädiatrische Rheumatologie auch die komplette Nachsorge, sowie regelmässige Kontrolluntersuchungen. Zusätzlich zu den Behandlungsmöglichkeiten der pädiatrischen Rheumatologie arbeitet die pädiatrische Rheumatologie auch Behandlungspläne für weiterführende Massnahmen wie Physiotherapien aus. Die Physiotherapie zielt vor allem darauf ab, die Beweglichkeit der Patienten zu erhalten und Schmerzen zu lindern. Hinzu kommen seelische Betreuungen, da Kinder, die an rheumatischen Erkrankungen leiden, auch häufig psychisch sehr belastet sind.

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