Psychiatrie und Psychotherapie für Kinder und Jugendlich

Die Kinder- und Jugendpsychiatrie und –psychotherapie beschäftigt sich mit der psychiatrischen Behandlung von Kindern und Jugendlichen. Die Kinder- und Jugendpsychiatrie und –psychotherapie ähnelt der Psychiatrie und Psychotherapie Erwachsener, ist jedoch speziell auf die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen ausgerichtet. Die Mitarbeiter in der Kinder- und Jugendpsychiatrie und –psychotherapie sind speziell geschult und in vielen Kliniken, die auf Kinder- und Jugendpsychiatrie und –psychotherapie spezialisiert sind, lassen sich neben Fachärzten auch Kinderpsychotherapeuten, Pädagogen, Sozialarbeiter oder Erzieher finden.

Die Kinder- und Jugendpsychiatrie und –psychotherapie ist darauf spezialisiert psychische Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen zu diagnostizieren und zu behandeln. Je nach Art der Erkrankung kann die Behandlung dabei ambulant, tagesklinisch oder stationär erfolgen. Bei der ambulanten Behandlung findet sich der Patient nur zu bestimmten Terminen in der Klinik ein und wird speziell behandelt. Bei der tagesklinischen Behandlung kommt der Betroffene morgens in die Klinik, nimmt dann tagsüber an bestimmten Therapien teil und verlässt die Klinik am Nachmittag oder Abend wieder. In der stationären Behandlung bleibt der Patient für einen bestimmten Zeitraum durchgehend in der Klinik. Die stationären Aufenthalte sind besonders darauf ausgelegt, den Patienten in Krisenzeiten Ruhe und Geborgenheit zukommen zu lassen. Die stationären Aufenthalte können dabei nur wenige Tage oder mehrere Wochen andauern.

Einige Kliniken haben sich auch darauf spezialisiert, Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund zu behandeln. Diese Kinder und Jugendlichen haben oft schwere Traumata erlebt und sind der deutschen Sprache nicht mächtig. Aus diesem Grund bieten einige Kliniken die Behandlungen in der jeweiligen Muttersprache an. Ebenso werden in den Kliniken spezielle kulturelle oder religiöse Besonderheiten berücksichtigt.

Erkrankungen, die in der Kinder- und Jugendpsychiatrie und –psychotherapie gehäuft behandelt werden sind unter anderem:

Angststörungen

Das Verspüren von Angst bei Kindern und Jugendlichen gilt als krankhaft, wenn sie überaus stark ausgeprägt und anhaltend ist, ohne dass eine wirkliche Gefahr droht. Des Weiteren wenn die Angst unkontrolliert auftritt und von dem Betroffenen nur sehr schwer ausgehalten werden kann. Angst gilt auch als krankhaft, wenn sie bei dem Kind oder Jugendlichen grosses Leid verursacht und die Lebensqualität stark einschränkt. Angststörungen sind weit verbreitet und es wird angenommen, dass jeder Zehnte darunter leidet, wobei die Dunkelziffer jedoch noch viel höher ist. Weibliche Kinder und Jugendliche sind davon weitaus häufiger betroffenen als männliche. Die Ursachen für Angststörungen können sehr unterschiedlich sein und aus den verschiedensten Gründen entstehen. Da Angststörungen in einen depressiven Zustand übergehen können, sollten sie stets fachmännisch behandelt werden.

Essstörungen

Auch Essstörungen sind unter Kindern und Jugendlichen weit verbreitet. Diese können sich zum einen in übermässigem Essen und Fettleibigkeit äussern, jedoch genauso in Magersucht oder Essensverweigerung. Gerade Magersucht kommt vor allem bei Mädchen in einem Alter von 12 bis 25 Jahren gehäuft vor. Ein Mensch gilt als Magersüchtig, wenn das tatsächliche Körpergewicht 15 Prozent unter dem Normalgewicht liegt. Magersucht kann zum einen von einer gestörten Selbstwahrnehmung entstehen oder aufgrund von Schönheitsidealen, denen nachgeeifert wird. Darüber hinaus können auch Angststörungen oder Depressionen, neben vielen anderen psychischen Erkrankungen eine Essstörung auslösen. In der Behandlung wird versucht, dass Essverhalten zu normalisieren und dies zu einem Dauerzustand zu machen. Übermässiges Essen kann ebenfalls aufgrund von Angst, Depressionen oder Kummer entstehen. Neben diesen Ursachen spielen auch erbliche Veranlagungen und das familiäre Umfeld eine Rolle. Fettleibigkeit bei Kindern und Jugendlichen sollte ebenfalls unbedingt behandelt werden, da daraus auch körperliche Folgeerkrankungen wie Bluthochdruck oder Herzkrankheiten entstehen können.

In der Kinder- und Jugendpsychiatrie und –psychotherapie geht das medizinische Fachpersonal speziell auf die Patienten ein und beachtet unter anderem pubertäre Problematiken oder spezielle Bedürfnisse.

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