Radiologie (bildliche Analysen und Verfahren)

Die Radiologie ist ein Fachbereich der Medizin, welches sich mit der Anwendung von elektromagnetischen Strahlen und mechanischen Wellen beschäftigt. Diese Anwendungen zielen auf diagnostische, therapeutische sowie wissenschaftliche Zwecke ab. Zu Beginn der Radiologie wurden die Untersuchungen ausschliesslich mit Röntgenstrahlen durchgeführt, heutzutage gibt es jedoch noch viele weitere bildgebende Verfahren. Neben den Röntgenuntersuchungen sind heute zum Beispiel die Sonografie oder die Magnetresonanztomographie von grosser Bedeutung.

Bei all diesen Untersuchungen können dem Patienten auch verschiedene Substanzen verabreicht werden, die die Darstellung von Strukturen im Körper besser darstellen. Diese Substanzen werden in der Regel als Kontrastmittel bezeichnet. Ob die Verabreichung eines Kontrastmittels jedoch nötig ist, hängt immer von der Art der vermuteten Erkrankung und von dem sonstigen Gesundheitszustandes des Patienten ab.

Bildgebende Verfahren bilden das Innere des Körpers ab, anhand der entstehenden Bilder lassen sich dann Erkrankungen oder Veränderungen im Körper erkennen.

Die Radiographie

Unter dem Begriff Radiographie versteht man klassische Röntgenuntersuchungen. Bei der Untersuchung wird der bestimmte Bereich des Körpers von einer Richtung her durchstrahlt und auf einem Bild wiedergegeben. Da in einer Röntgenuntersuchung besonders Knochen gut dargestellt werden können, wird diese häufig genutzt um beispielsweise Knochenbrüche zu diagnostizieren.

Die Computertomographie

Bei der Computertomographie werden mehrere überlagerungsfreie Schnittbilder aufgenommen. Die Bilder der Computertomographie besitzen eine sehr hohe Detailauflösung, vor allem bei knöchernen Strukturen. Zusammen mit einer Gabe von Kontrastmittel können auch mittlere und kleinere Gefässe, wie die zum Beispiel die Herzkranzgefässe sehr gut dargestellt werden. Auf den Bildern der Computertomographie können auch Entartungen wie Tumore meist sehr gut erkannt werden. Bei der Computertomographie wird der Patient doch vermehrt mit potentiell schädlichen Röntgenstrahlen belastet.

Die Magnetresonanztomographie

Auch die Bilder der Magnetresonanztomographie sind sehr hochauflösend und knöcherne Strukturen können sehr gut erkannt werden. Gegenüber der Computertomographie bietet sie jedoch den Vorteil, dass Weichteilgewebe noch besser dargestellt werden kann. Da die Anfertigung der Bilder bei einer Magnetresonanztomographie jedoch relativ lange dauern, etwa fünfzehn bis dreissig Minuten, empfinden einige Patienten die Magnetresonanztomographie als eher unangenehm. Da die zu untersuchende Person sich bei der Magnetresonanztomographie in einer engen Röhre befindet und sich nicht bewegen sollte, empfinden speziell Patienten, die an Klaustrophobie leiden, die Untersuchung als sehr belastend. Diesen Menschen kann jedoch auch ein Beruhigungsmittel verabreicht werden, sodass die Untersuchung sehr gut durchgeführt werden kann.

Die Ultraschalluntersuchung

Die Ultraschalluntersuchung zählt zu den am häufigsten durchgeführten bildgebenden Untersuchungsmethoden. Die Vorteile der Ultraschalluntersuchung sind, dass sie sehr schonend ist und oft wiederholt werden kann. Des Weiteren werden die Bilder in Echtzeit wiedergegeben, es werden also nicht nur Momentaufnahmen gemacht, sondern das jeweilige Gewebe oder Organ kann über einen längeren Zeitraum bei seiner Funktion betrachtet werden. Die Nachteile der Ultraschalluntersuchung sind, dass mit ihr nicht alle Gewebe und Areale des Körpers zugänglich sind und dass sie für Patienten, mit sehr grossem Übergewicht eher weniger geeignet ist.

In der Radiologie wird ein besonders Augenmerk auf den Strahlenschutz gelegt. Die Strahlen, die dort auf die Patienten und ggf. das medizinische Personals einwirken, sind zwar sehr gering, jedoch potenziell schädlich. Hier bestehen unter anderem mehrere Arbeitsgruppen, die es sich zum Ziel gesetzt haben, die Strahlenbelastung bei den Untersuchungen für den Patienten, wie auch für den Anwender so gering wie möglich zu halten.

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