Sportmedizin

Die Sportmedizin ist ein Fachbereich, der die theoretische, wie auch die praktische Medizin umfasst. In der Sportmedizin wird der Einfluss von Bewegung, Training und Sport auf gesunde, wie kranke Menschen jeder Altersklasse, betrachtet. Genauso werden die Auswirkungen von Bewegungsmangel untersucht. Die Sportmedizin ist also im Gegensatz zu anderen medizinischen Fachbereichen nicht diagnose- oder organbezogen, sondern sie untersucht mehr die Bedeutungen von körperlichen Aktivitäten für die Gesundheit und die Leistungsfähigkeit.

Die Erkenntnisse dienen zur Therapie, der Rehabilitation, sowie der Prävention für sporttreibende Menschen. Menschen, die viel Sport treiben, bzw. bestimmten Sportarten nachgehen, haben ein höheres Risiko an sogenannten Sportlererkrankungen zu erkranken.

Solche Krankheitsbilder sind zum Beispiel:

Der Tennisarm

Bei einem Tennisarm handelt es sich um einen erworbenen, schmerzhaften Reizzustand der Sehnenansätze der Muskeln des Unterarms. Einen Tennisarm können zwar grundsätzlich alle Menschen erleiden, jedoch entsteht er häufig bei Menschen, die vorwiegend Schlägersportarten, wie bspw. Tennis nachgehen. Für einen Tennisarm ist dann jedoch nicht die Sportart an sich verantwortlich, sondern vielmehr eine falsche Technik beim Halten und Nutzen des Schlägers. Der Tennisarm entsteht ausserdem bei einseitiger Nutzung, wie unter anderem bei der Nutzung von Maus und Tastatur am Computer. Der Tennisarm äussert sich über einen Druckschmerz über dem Muskelansatz am Ellenbogen. Des Weiteren kommt es zu Schmerzen, die bei verstärkter Belastung auftreten. Um den Tennisarm zu behandeln stehen unter anderem Möglichkeiten, wie Schmerz- und Entzündungshemmer, sowie physiotherapeutische Massnahmen oder Kühlungen zur Verfügung.

Das Fussballer- oder Läuferknie

Bei dem Läuferknie handelt es sich um ein Schmerzsyndrom, welches aufgrund von Überbelastung entsteht. Läuferknie können, wie der Tennisarm, auch bei nicht Sportlern auftreten, jedoch treten sie gehäuft bei Menschen auf, die ihren Bewegungsapparat dauerhaft belasten. Solche andauernden Belastungen können zum Beispiel Langstreckenlaufen, Radfahren oder Fussballspielen sein. Für das Läuferknie können auch Fehlstellungen, wie beispielsweise unterschiedliche Beinlängen verantwortlich sein. Bei der Erkrankung kommt es zu Schmerzen, die zunächst nur bei grösseren Belastungen auftreten, im weiteren Verlauf verstärken sich die Schmerzen und treten dann auch beim normalen Gehen auf, sodass dieses nahezu unmöglich werden kann. Das Läuferknie kann unter anderem mit entzündungshemmenden Salben oder Pflastern behandelt werden. Meist erweist sich auch Kühlung als hilfreich. Die Verletzung muss vor der nächsten grösseren Belastung unbedingt komplett ausgeheilt werden, da es sonst zu einem sogenannten Verletzungskreislauf kommen kann. Als letzte Möglichkeit steht für die Behandlung eines Läuferknies auch ein operativer Eingriff zur Verfügung.

Die Boxernase

Als Boxernase versteht man eine typisch ausgeprägte Nasenform, die vor allem bei Sportlern, die lange Jahre Kampfsportarten ausüben, auftritt. Die deformierte Nase entsteht, da das Nasenbein im Laufe der langjährigen sportlichen Aktivitäten mehrmals bricht. Diese Brüche werden oft nicht behandelt, sodass das Nasenbein, falls es überhaupt wieder zusammenwächst, in der Regel schief zusammenwächst. Durch dieses falsche Zusammenwachsen wirkt die Nase platt und schief. Darüber hinaus ist auch der Jochbeinknochen, aufgrund der zahlreichen Schläge, chronisch geschwollen, was dann zu dem sogenannten Boxergesicht führt. Korrigiert werden kann das Boxergesicht dann nur durch zahlreiche plastische Operationen.

Im Zusammenhang mit Sportlererkrankungen hört man auch immer wieder von dem plötzlichen Herztod beim Sport. Dies ist aber nicht ganz richtig, denn der plötzliche Herztod resultiert eigentlich aus anderen Herzerkrankungen, bzw. aus Vorschädigungen. Die Belastung beim Sport löst diesen plötzlichen Herztod lediglich aus.

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