Thoraxchirurgie (Brustkorb Organe)

Als Thorax bezeichnet man in der Medizin, den Brustkorb. In der Thoraxchirurgie werden also alle Organe, Sehnen, Muskeln, Bänder oder Gelenke behandelt, die sich innerhalb des Brustkorbs befinden. Die einzige Ausnahme bildet hier das Herz, mit seinen zugehörigen Gefässen, diese werden in der Kardiologie oder Kardiochirurgie behandelt. Die Thoraxchirurgie beschäftigt sich also mit Organen, wie der Lunge, der Pleura oder dem Zwerchfell. In der Thoraxchirurgie werden Erkrankungen im Bereich des Thorax diagnostiziert und chirurgisch therapiert. Der Facharzt der Thoraxchirurgie wird als Thoraxchirurg oder als Facharzt für die Thoraxchirurgie bezeichnet. Thoraxchirurgen sind speziell in ihrem Bereich ausgebildet und bilden sich in diesem auch ständig weiter fort.

Die häufigsten Erkrankungen, die in der Thoraxchirurgie behandelt werden sind Lungentumoren. Zu achtzig Prozent beschäftigen sich Thoraxchirurgen ausschliesslich mit solchen Tumoren. Des Weiteren behandelt die Thoraxchirurgie Infektionen oder Emphyseme. Als Emphysem bezeichnet man in der Medizin ein erhöhtes Vorkommen von Luft oder Gas im Körpergewebe. In der Thoraxchirurgie wird meist das Lungenemphysem behandelt. Bei einem Lungenemphysem ist der Luftgehalt der Lunge krankhaft gesteigert, was dazu führt, dass das Lungengewebe zerstört wird. Lungenemphyseme entstehen am häufigsten durch Rauchen, weitere Gründe sind Feinstaub oder Virusinfektionen der Lunge.

In der Thoraxchirurgie wird auch der sogenannte Pneumothorax behandelt. Als Pneumothorax bezeichnet man den Eintritt von Luft in den Pleuraspalt. Unter der Pleura versteht man eine zweiblättrige Haut des Thorax. Das innere Blatt der Pleura umhüllt die beiden Lungenflügel und das äussere Blatt der Pleura kleidet die Thoraxwand aus. Zwischen diesen beiden Blättern befindet sich der Pleuraspalt, der im Normalfall mit einer Flüssigkeit gefüllt ist, die als Pleuraflüssigkeit bezeichnet wird. Bei dem Pneumothorax tritt Luft in diese Flüssigkeit ein, wodurch die Flüssigkeit nicht mehr in der Lage ist nach oben zu steigen. Die Lunge kann dann den Bewegungen des Brustkorbs nicht mehr folgen und es droht ein kompletter Zusammenfall von einem oder beiden Lungenflügeln. Ein Pneumothorax kann unter anderem durch einen Riss im Lungengewebe entstehen. So etwas kann beispielsweise bei Unfällen entstehen oder auch Folge von speziellen Lungenerkrankungen sein. Ebenso kann es im Rahmen von ärztlichen Untersuchungen, wie eine Pleurapunktion zu einem Pneumothorax kommen.

Bei dem Pneumothorax kommt es bei dem Betroffenen dann zu plötzlich auftretenden, stechenden Schmerzen, die von der Atmung abhängig sein können. Hinzu kommt in der Regel Atemnot, Hustenreiz oder ein trockener Husten. Zur Behandlung des Pneumothorax wird in der Regel zunächst Sauerstoff zugeführt und anschliessend gibt es weitere operative Eingriffe, die in der Thoraxchirurgie durchgeführt werden können, um den Pneumothorax zu beheben.

In der Thoraxchirurgie werden auch jegliche Arten von Traumata behandelt, die den Thoraxraum betreffen. Unter einem Trauma versteht man ein Ereignis, dass den Organismus schädigt oder verletzt. Traumas können zum Beispiel bei Unfällen oder sonstigen Verletzungen entstehen.

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