Unterbindung beim Mann (Vasektomie / Sterilisation)

Ist die Familienplanung abgeschlossen und möchte ein Mann zur Schwangerschaftsverhütung beitragen, können die Samenleiter am Hodensack durchtrennt werden. Dieser Vorgang nennt sich Unterbindung – oder medizinisch Vasektomie. Viele Urologen führen den Eingriff ambulant in der Praxis durch. Die Sterilisation des Mannes ist eine zuverlässige Methoden der endgültigen Empfängnisverhütung.

Favoritisierte Sterilisations-Methode

Bei der häufig favoritisierten minimal-invasiven „no-scalpel vasectomy“ oder „no-cut vasectomy“ kann der Urologe in lokaler Betäubung über eine kleine Hauteröffnung am Hodensack Zugang zu den Samenleitern erlangen. Anschliessend entfernt er an jedem der beiden Samenleiter ein etwa 1 bis 1.5 cm langes Stück, verödet ihre Enden und bindet sie zusätzlich mit einem Faden ab.

Der Eingriff dauert 15 bis 20 Minuten. Bevor auf andere Verhütungsmittel, wie Kondome, verzichtet wird, sollte das Ejakulat auf Spermien untersucht werden, um sicherzugehen, dass der Eingriff erfolgreich war. 8 bis 12 Wochen später wird die Samenflüssigkeit untersucht: erst wenn sie keine Spermien mehr enthält, gilt die Unterbindung als erfolgreich. Eine andere Verhütung ist nun nicht mehr nötig.

Sexualität nach dem Eingriff

Nach dem Eingriff spürt der Mann keine oder kaum Schmerzen. Üblicherweise ist er auch nur am Tag des Eingriffs und eventuell am folgenden Tag arbeitsunfähig. Die Vasektomie hat keinerlei Einfluss auf die sexuelle Lust oder die Erektionsfunktion, auch der Samenerguss bleibt erhalten. Unter Umständen übernimmt Ihre Krankenkasse einen Teil der Behandlungskosten – fragen Sie nach!

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