Verbrauchskoagulopathie (Erkrankung mit starker Blutungsneigung)

Unter einer Verbrauchskoagulopathie versteht man eine Erkrankung, bei der die Gerinnungsfaktoren im Blutsystem durch eine ablaufende Blutgerinnung verbraucht werden. Die Verbrauchskoagulopathie ist ein lebensbedrohlicher Zustand, da aus ihr eine starke Blutungsneigung resultiert. Eine Verbrauchskoagulopathie ist dabei keine eigene Erkrankung, sondern eine Zusatzerkrankung, die als Nebenerkrankung bei verschiedenen anderen Krankheiten auftritt. Sie entsteht akut, beispielsweise bei Schocks, als Komplikation beim Geburtsvorgang oder als Folge von Unfällen, bei denen zahlreiche Bereiche des Körpers geschädigt wurden. In ihrer chronischen Form tritt sie unter anderem bei Leberzirrhosen oder bei Herzfehlern auf. Wenn der Vorgang im Körper erst einmal in Gang gesetzt wurde, so ist es sehr schwierig, diesen wieder zu stoppen. Zunächst muss aber versucht werden, die zugrundeliegende Erkrankung erfolgreich zu therapieren.