Zahnarzt (Zahnmedizin)

Als Zahnmedizin bezeichnet man das medizinische Fachgebiet, das sich mit den Zähnen, dem Mund und dem Kiefer beschäftigt. Durch die räumliche Nähe überschneidet sich das Fachgebiet auch mit anderen Fachbereichen wie der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde oder der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie. Der Zahnarzt besitzt auch ein geschultes Auge im Erkennen von anderen Krankheiten, die nicht direkt den Mund- oder Kieferbereich betreffen, sich aber durch Auffälligkeiten in der Mundhöhle äussern. Die wichtigsten Bestandteile der Zahnmedizin sind die Prophylaxe sowie das Erkennen und Behandeln von Erkrankungen im Kiefer-, Zahn- oder Mundbereich.

Die Odontologie ist die Lehre des Zahnsystems, welche auch oft als Zahnheilkunde bezeichnet wird. Die Odontologie ist in der Medizin ein eigenständiger Bereich der sich mit der gesamten Organwissenschaft des Zahnhalteapparats beschäftigt. Die Odontologie umfasst auch das Erkennen, die Behandlung und auch die Vorbeugung von Zahnkrankheiten, Mundkrankheiten oder Kieferkrankheiten. In der Odontologie werden auch Zusammenhänge von Zahnkrankheiten mit anderen körperlichen Beschwerden oder Erkrankungen untersucht. Die Odontologie umfasst alle Behandlungen des Zahnapparates, wie Löcher in den Zähnen, Inlays, Onlays, Füllungen oder Zahnfleischschwund. Die Odontologie kümmert sich auch um ästhetische Belange der Patienten, beispielsweise durch Zahnkorrekturen oder auch durch ein Aufhellen der Zähne.

Die Prophylaxe umfasst beispielsweise das Vorbeugen von Zahnerkrankungen, bzw. bestehende Krankheiten an deren Voranschreiten zu hindern. Die Prophylaxe zielt besonders darauf ab, die Entstehung von Karies zu verhindern. Hierzu spielt vor allem die eigene Mundhygiene eine grosse Rolle, ebenso wichtig sind jedoch auch Prophylaxebehandlungen vom Zahnarzt, wie professionelle Zahnreinigungen.

Bei Zahnbeschwerden beginnt eine Behandlung in der Zahnmedizin immer mit einem ausführlichen Gespräch, der sogenannten Anamnese. In der Anamnese befragt der Arzt nach aktuellen Beschwerden im Zahn-, Mund- oder Kieferbereich, genauso aber auch über Allgemeinerkrankungen oder eine dauerhafte Medikamenteneinnahme. Der Mediziner benötigt die Angaben zu den aktuellen Beschwerden für eine genauere Befunderhebung. Die Angaben über Allgemeinerkrankungen benötigt er, da sich bestimmte Erkrankungen auf die Mundgesundheit auswirken können, bzw. bei der Behandlung zu beachten sind. Informationen über Medikamente sind wichtig, da z.B. Blutverdünner vor einer Operation eventuell abgesetzt werden müssen. Der Arzt untersucht dann die Zähne, die Mundhöhle und beachtet dabei auch die Mundschleimhaut, die Kaumuskulatur und die Kiefergelenke.

Die Zahnmedizin unterteilt sich weiter in einige verschiedene Fachbereiche. Die Kieferorthopädie befasst sich z.B. mit der Verhütung, dem Erkennen und dem Behandeln von Fehlstellungen der Zähne und des Kiefers. In der Kieferorthopädie werden Fehlstellungen unter anderem mit Zahnspangen behandelt, die speziell bei Kindern zum Einsatz kommen. Die Zähne können dann mit dem Wachstum in eine gute Form gebracht werden. Die Prothetik umfasst die Behandlung von fehlenden Zähnen mit Brücken, Teil- oder Vollprothesen. In der zahnärztlichen Chirurgie werden alle operativen Eingriffe an den Zähnen, im Mund- oder im Kieferbereich durchgeführt. Solche Eingriffe können beispielsweise Wurzelspitzenresektionen oder das Entfernen von Zysten und Tumoren sein. In der Kinderzahnheilkunde werden die Kinder von der Geburt bis zur Pubertät behandelt. Die Kinderzahnheilkunde unterscheidet sich sehr von der Zahnheilkunde für Erwachsene. Die Milchzähne entwickeln sich z.B. erst ab einem bestimmten Alter und werden dann erst später durch die richtigen Zähne ersetzt. Die Mediziner der Zahnmedizin werden als Zahnärzte, Dentisten oder als Fachärzte für Zahnmedizin bezeichnet und sie können entweder an Kliniken oder in eigenen Praxen tätig sein.

Ein Problem mit dem die Zahnmedizin zu kämpfen hat ist die Zahnarztphobie. Die Zahnarztphobie ist nicht mit einer normalen Angst vor dem Zahnarzt zu vergleichen. Bei einer Zahnarztphobie ist die Angst so stark ausgeprägt, dass der Betroffene zu Schweissausbrüchen, Zittern oder zu Konzentrationsstörungen neigt. Einige Zeit vor dem Zahnarztbesuch können auch Schlafstörungen und grosse Unruhezustände auftreten. Ausgelöst wird diese starke Angst meist durch traumatische Erlebnisse während früherer Behandlungen oder auch durch Erzählungen anderer Personen. Die Angst hat zur Folge, dass die Betroffenen es vermeiden zum Zahnarzt zu gehen und über Jahrzehnte hinweg keine Praxis aufsuchen. Der Zustand der Zähne und des Zahnfleisches leidet darunter in der Regel erheblich und oft kommt es zu schweren Zahn- und Munderkrankungen, bis hin zum vollständigen Zahnverlust. Um einen Patienten mit ausgeprägter Zahnarztphobie zu behandeln sollte zunächst die Phobie behandelt werden. Dies geschieht mit individuellen Therapien, wie Verhaltenstherapien. Darüber hinaus können Behandlungen auch unter Vollnarkose durchgeführt werden, sodass der Betroffene von der Behandlung nichts mitbekommt.

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