Hepatologie (Leber und Gallenblase)

Die Hepatologie bezeichnet ein Spezialgebiet der Gastroenterologie. Die Gastroenterologie ist ein Teilgebiet, welches der inneren Medizin angehört und sich hauptsächlich mit der Diagnostik, der Therapie und der Prävention sämtlicher Erkrankungen des Magen Darm Trakts befasst. Die Hepatologie ist hingegen besonders auf die Leber und die Gallenwege spezialisiert. Die Hepatologie ist dabei aber kein eigenes Fachgebiet, sondern gehört der Gastroenterologie an. Unter der Bezeichnung Hepatologe, versteht man in der Regel einen Mediziner, der eigentlich ein Gastroenterologe ist, der sich aber auf Lebererkrankungen spezialisiert hat.

Krankheitsbilder der Hepatologie werden in angeborene und erworbene Erkrankungen Unterschieden. Des Weiteren werden entzündliche Erkrankungen in virale und nicht-virale Infektionen unterschieden. Zu den viralen Entzündungen zählen beispielsweise Hepatitis A, Hepatitis B, Hepatitis C, Hepatitis D, Hepatitis E und Hepatitis G. Zu den nicht-viralten Infektionen zählt man in der Hepatologie beispielsweise bakterielle Infektionen oder Infektionen die durch Pilze oder Parasiten verursacht wurden.

Erkrankungen, die häufig auftreten und deshalb einen gesteigerten Stellenwert in der Hepatologie besitzen, sind zum Beispiel Gallensteinleiden oder toxische Leberschäden. Toxische Leberschäden werden in der Regel durch Alkohol oder Medikamente verursacht. Durch übermässigen Alkohol- oder Medikamentengenuss entsteht oft eine sogenannte Fettleber. Bei der Fettleber kommt es in der Leber zu Fetteinalgerungen, die dann in de Hepatologie behandelt werden müssen. Darüber hinaus werden in der Hepatologie häufig Metastasen behandelt, die sich in der Leber aufgrund von Krebserkrankungen gebildet haben.

Um Erkrankungen zu diagnostizieren stehen in der Hepatologie bestimmte Untersuchungsmethoden zur Verfügung. Eine sehr grosse Rolle spielen hierbei unter anderem die Laborwerte. Anhand von Urin- oder Blutuntersuchungen können die Mediziner Werte betrachten und aufgrund von abnormen Werten auf bestimmte Erkrankungen schliessen. Auch bildgebende Verfahren werden in der Hepatologie angewandt. Zu den bildgebenden Verfahren, die in der Hepatologie eingesetzt werden zählen unter andrem der Ultraschall, die Computertomographie oder die Magnetresonanztomographie. Anhand der Bilder können die Fachärzte zum Beispiel die Gewebsarchitektur betrachten, genauso erkennen sie Vergrösserungen oder abnorme Verwachsungen. Ebenso werden Gewebsentnahmen in der Hepatologie durchgeführt. Hierbei handelt es sich meist um eine Leberbiopsie. Bei der Leberbiopsie entnehmen die Fachärzte Gewebe direkt aus der Leber, um dieses dann im Anschluss auswerten zu können. Die Leberbiopsie ist für den Patienten schmerzfrei, da dieser vor der Gewebeentnahme sediert wird. Im Normalfall wird vor der Entnahme der Ort der Punktion anhand von einer Ultraschalluntersuchung genau festgelegt. Anschliessend erfolgt dann mit speziellen Instrumenten die Entnahme des Gewebes aus der Leber.

Die Hepatologie behandelt die verschiedenen Erkrankungen auf mehrere Weisen. Je nach Erkrankung kommt es zu einer medikamentösen Behandlung, in einigen Fällen reicht auch ein spezieller Diätplan, der für den Patienten erstellt wird und an den er sich halten muss, aus, um eine Lebererkrankung zu kurieren. Neben der Behandlung der Erkrankungen umfasst die Hepatologie auch die Prävention vor Lebererkrankungen. Schon seit vielen Jahren gibt es beispielsweise wirksame Impfungen gegen Hepatitis A und B. Solche Impfungen sollte man zum Beispiel speziell dann durchführen lassen, wenn man in bestimmte Länder der Erde reisen möchte. Meist ist auch medizinisches Personal, zum Schutz vor Ansteckungen gegen diese Erkrankungen geimpft.

Finden Sie Ihren Spezialisten im gewählten Fachbereich