Nuklearmedizin

Die Nuklearmedizin befasst sich unter anderem mit der Anwendung von radioaktiven Substanzen und kernphysikalischen Verfahren. Darüber hinaus umfasst die Nuklearmedizin die Lokalisationsdiagnostik und dem Strahlenschutz.

Der Strahlenschutz in der Nuklearmedizin

Der Strahlenschutz hat die Aufgabe Menschen vor den schädigenden Wirkungen von gesundheitsschädlichen Strahlungen zu schützen. Dies ist in Klinken zum einen wichtig bei den Patienten aber auch besonders bei dem medizinischen Fachpersonal. Da das Fachpersonal besonders engen Kontakt zu gefährlichen Strahlungen hat, müssen besondere Schutzmassnahmen eingehalten werden, die die Angestellten so schützen. Ein Grundsatz des Strahlenschutzes ist es zum Beispiel die Notwendigkeit und die Rechtfertigung von Strahlungen abzuwiegen. So sollen beispielsweise Röntgenuntersuchungen nicht unbedacht durchgeführt werden. Solche Untersuchungen müssen begründet sein, so dass der Nutzen das Risiko gerechtfertigt. Des Weiteren müssen natürlich sämtliche Geräte in regelmässigen Abständen gewartet werden, damit keine schädlichen Strahlungen austreten können. Die Nuklearmedizin befasst sich darüber hinaus mit der Beurteilung der Radioaktivität, die bei Strahlenunfällen in einen Körper gelangt ist.

Die Nuklearmedizin bei der Diagnostik

Die Nuklearmedizin ist bei der Diagnostik von grosser Bedeutung, da so viele Bereiche des Körpers abgebildet werden können. So eine Untersuchungsmethode ist beispielsweise die Szintigrafie. Bei der Szintigrafie werden radioaktiv markierte Stoffe in den Körper eingebracht, die dann das zu untersuchende Organ anreichern. Anschliessend wird das angereicherte Organ mit einer sogenannten Gammakamera betrachtet. Von dieser Kamera wird dann die abgebende Strahlung gemessen. Die Strahlenbelastung ist bei dieser Untersuchungsmethode in der Regel geringer als bei einer herkömmlichen Röntgenuntersuchung. Szintigrafien kommen speziell zur Untersuchung der Nieren, der Schilddrüse und des Herzens zum Einsatz. Anhand einer Nierenszintigrafie kann von den Ärzten beispielsweise die Blutversorgung oder die Funktionsfähigkeit der einzelnen Nieren betrachtet werden. Aus einer Herzszintigrafie können die Mediziner die Vitalität, die Durchblutung und die Funktion des Herzmuskels entnehmen. Bei der Untersuchungsmethode mit der Skelettszintigrafie wird ein spezielles Radiopharmakon genutzt, welches hauptsächlich von den knochenbildenden Zellen aufgenommen wird. Ist dann in der Skelettszintigrafie eine erhöhte Aktivität zu sehen, so lässt dies auf einen krankhaften Vorgang beim Knochenumbau schliessen. Mit dem Untersuchungsverfahren können zum Beispielsweise Arthrosen oder Krebserkrankungen erkannt werden. Da die Untersuchungsergebnisse von nuklearmedizinischen Untersuchungen zwar Aufschluss geben, dass etwas im Körper nicht in Ordnung ist, sie aber nicht immer eindeutige Schlüsse zulassen, gibt es seit einigen Jahren auch nuklearmedizinische Untersuchungen, die mit Computertomografien verbunden werden. So können sicherere Diagnosen gestellt werden.

Die Nuklearmedizin bei der Therapie von Erkrankungen

Bei nuklearmedizinischen Therapien kommen sogenannte Radiopharmaka zum Einsatz, wie z.B. bei einer Radiojodtherapie bei Schilddrüsenerkrankungen. Das Radiopharmaka, welches bei einer Schilddrüsenerkrankung verabreicht wird, wirkt sich nahezu nur auf die Schilddrüse aus und nicht auf andere Bereiche des Körpers. Aus diesem Grund gilt die Radiojodtherapie als besonders nebenwirkungsarm, wenn sie jedoch auch bei Schwangerschaften in der Regel nicht angewendet wird. Eine angedachte Schwangerschaft sollte auch bis zu sechs Monate nach der Therapie vermieden werden. So wie die Therapie für die Schilddrüsenerkrankungen, gibt es auch noch weitere Therapieansätze, bei denen die eingesetzten Radiopharmaka ihr Zielorgan eigenständig finden und sich auch nur auf dieses auswirken. Die Radiopharmaka werden in der Regel intravenös verabreicht.

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